Trans-Männer: Kein Recht auf künstliche Befruchtung in Frankreich
Männer mit (noch) weiblichen Geschlechtsorganen haben in Frankreich kein Recht auf eine künstliche Befruchtung.
Das Wichtigste in Kürze
- Trans-Männer haben in Frankreich kein Recht auf künstliche Befruchtung.
- Eine Lobbygruppe hatte dagegen geklagt, ist aber vor dem Verfassungsrat gescheitert.
Trans-Männer mit weiblichen Geschlechtsorganen haben in Frankreich kein Recht auf künstliche Befruchtung.
Das entschied der französische Verfassungsrat in einem am Freitag veröffentlichten Urteil. Eine Lobbygruppe hatte gegen den Ausschluss von Trans-Männern von diesem Recht protestiert, weil sie das Gleichheitsprinzip verletzt sah. Der Gesetzgeber könne aber mit Rücksicht auf das Gemeinwohl von dem Gleichheitsprinzip abweichen, heisst es in der Urteilsbegründung.
In Frankreich haben seit vergangenem Jahr alle Frauen Zugang zu kassenfinanzierter künstlicher Befruchtung. Dies gilt nach dem Urteil des Verfassungsrats jedoch nicht für Männer, die (noch) weibliche Geschlechtsorgane haben. Das Gesetz habe vor allem das Ziel gehabt, das Recht auf künstliche Befruchtung auf unverheiratete und lesbische Frauen auszuweiten, erklärte der Verfassungsrat.