Trauermarsch für angegriffenen Buschauffeur in Bayonne (F)
Rund 6000 Menschen nahmen an einem Trauermarsch für den angegriffenen Buschauffeur Philippe Monguillot in der französischen Stadt Bayonne teil.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Familie des Busfahrers Philippe Monguillot machte ihm zu Ehren einen Trauermarsch.
- Rund 6000 Personen nahmen in Bayonne (F) daran teil.
- Monguillot wurde am Sonntag von einer Gruppe angegriffen und liegt nun hirntot im Spital.
Die Familie des Busfahrers Philippe Monguillot, der am Sonntag in Bayonne (F) angegriffen wurde und nun als hirntot gilt, organisierte am Mittwochabend einen Trauermarsch.
Eine riesige Menschenmenge begleitete den «weissen Marsch», «France bleu» berichtet von 6000 Personen. Der Umzug begann an der Haltestelle, an der er angegriffen wurde und endete im Spital, wo er derzeit eingeliefert ist.
Sie habe nicht mit so viel Unterstützung gerechnet, sagte die Frau des Opfers dem Fernsehsender BFMTV. Sie könne nicht sagen, dass es ihrem Mann besser gehe, aber es gebe ein wenig Hoffnung.
🔴 SUIVI - #Bayonne : Une marche blanche est en cours à #Bayonne en hommage à #PhilippeMonguillot le chauffeur de bus sauvagement assassiné Mardi soir par quatre individus. https://t.co/Gsun1Jgkc3 RT FranceNews24
— NextAlert Ile-de-France (@Next_Alert) July 8, 2020
Die Justiz werde ihr helfen, ihren Mann zu rächen, sagte die Frau Journalisten. «Mir ist nicht mehr nach Weinen zumute, mir ist nach Schreien zumute», so Véronique Monguillot zu Beginn.
Als die Prozession in der Nähe des Krankenhauses eintraf, wurde sie mit viel Applaus empfangen. Die Menge rief auch die Namen des Ehepaars, Philippe und Véronique. Danach folgte ein langes Schweigen.
Viele Buschauffeure am Trauermarsch
Am Umzug nahmen viele Arbeitskollegen des Chauffeurs von «Chronoplus» teil. «Wir vier haben viel geweint, aber es wächst eine Kraft in uns. Wir werden für euch Chronoplus-Jungs kämpfen», sagte Véronique und ihre drei Töchter.
Im Inneren des Krankenhauses, vor Tausenden von Menschen, bedankte sich Véronique bei der Menge und dem Krankenhauspersonal. «Wir danken Ihnen von ganzem Herzen».
Der 58-jährige Buschauffeur wollte am Sonntag die Täter nicht ohne Schutzmaske und gültigen Fahrschein in den Bus einsteigen lassen. Daraufhin wurde er von ihnen heftig verprügelt. Fünf Personen sind im Zusammenhang mit der brutalen Attacke verhaftet worden.
Sie befinden sich in Untersuchungshaft. Gegen zwei von ihnen, einem 22- und einen 23-Jährigen, werde wegen versuchten Totschlags ermittelt. Gegen die zwei weiteren Verdächtigen wegen unterlassener Hilfeleistung.
Aus Protest gegen die Gewalt traten am Montag zahlreiche Fahrer in der Stadt im französischen Baskenland spontan in Streik. In Paris, Strassburg, Bordeaux und weiteren Städten stoppten Berichten zufolge Busse am Mittwochabend um 19.30 Uhr für eine Schweigeminute.