Tschechien reagiert auf illegale Tötung von Tigern
Nachdem drei Tiger illegal getötet wurden, reagiert Tschechien mit verschärften Regeln für die Haltung und den Export von Grosskatzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Tschechien erhöht die Regeln für die Haltung von Grosskatzen.
- Tiger dürfen auch nicht mehr für kommerzielle Zwecke an nicht EU-Länder exportiert werden.
Tschechien verschärft die Regeln für die Haltung von Grosskatzen wie Tigern und Löwen. Die Regierung in Prag reagiert damit auf den jüngsten Fall der illegalen Tötung von mindestens drei Tigern, wie das zuständige Agrarministerium am Donnerstag mitteilte.
Die tschechische Polizei hatte bei Razzien in der vergangenen Woche drei Verdächtige festgenommen. Den Männern wird vorgeworfen, Tiger getötet zu haben, um die Körperteile für die traditionelle chinesische Medizin zu verwenden. Auf dem Schwarzmarkt in Asien werden für Tigerprodukte Höchstpreise gezahlt. Die Grosskatzen sind weltweit vom Aussterben bedroht.
Stärkere Kontrolle bei Tierhaltung
Zudem verbietet Tschechien mit sofortiger Wirkung den Export von Tigern für kommerzielle Zwecke in Länder ausserhalb der Europäischen Union. Ferner sollen die Tierschutzregelungen verschärft und die Halter von Raubkatzen stärkeren Kontrollen unterliegen. «Es wird definitiv nicht mehr möglich sein, dass jemand mit seiner Grosskatze an der Leine in der Öffentlichkeit spazieren geht», kündigte Agrarminister Miroslav Toman an. Die Haltung von exotischen Tieren unterliegt in der Europäischen Union bisher keinen einheitlichen Regeln.