Türkei: Explosionen in Feuerwerksfabrik erinnert an Enschede (NLD)
In der Türkei haben sich in einer Fabrik mehrere Explosionen ereignet. Der Vorfall erinnert stark an die Explosion der Feuerwerksfabrik von Enschede.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Türkei ist es in einer Fabrik für Feuerwerkskörper zu Explosionen gekommen.
- Nach offiziellen Angaben sind dabei mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen.
In einer Fabrik für Feuerwerkskörper in der Türkei ist es zu mehreren Explosionen gekommen. Dabei sind nach offiziellen Angaben mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen.
Mehr als 70 Menschen seien bei dem Vorfall im westtürkischen Sakarya verletzt worden. Dies sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan am Freitag in Istanbul. Eine Person sei schwer verletzt.
Erdogan sagte, insgesamt arbeiteten 189 Menschen in der Fabrik. Es seien noch Menschen in dem Gebäude eingeschlossen, sagte er. Er liess aber offen, ob alle Arbeiter zum Zeitpunkt der Explosion in der Fabrik waren.
Bis 200 Mitarbeitenden eingeschlossen
Die staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu hatte gemeldet, dass 150 bis 200 Menschen in dem Gebäude eingeschlossen waren. Durch fortlaufende Explosionen würden die Rettungsarbeiten erschwert.
Nach Angaben des Gouverneurs der Provinz Sakarya, Cetin Oktay Kaldirim, waren 110 Tonnen explosive Stoffe in dem Gebäude gelagert. Er warnte vor giftigem Rauch, der durch den Brand ausgetreten sei.
Fernsehbilder von vor Ort zeigten dichte Rauchwolken und Feuerwerk am Himmel. Immer wieder waren laute Explosionen zu hören. Einsatzkräfte der Katastrophenschutzbehörde Afad seien vor Ort und Helikopter im Einsatz. Die Gegend sei abgesperrt worden, hiess es.
Vorfall erinnert stark an Explosion der Feuerwerksfabrik von Enschede
Der Vorfall erinnert dabei stark an die Explosion der Feuerwerksfabrik von Enschede in den Niederlanden im Jahr 2000. Damals am 13. Mai gab es bei einer ähnlichen Explosion eine Druckwelle, welche einen ganzen Ortsteil dem Erdboden gleich machte.
Bei der Explosion der Feuerwerksfabrik von Enschede wurden 1500 Wohnhäuser zerstört und 23 Menschen starben, darunter auch vier Feuerwehrleute.