Türkei weist Berichte zu Abschiebung von Flüchtlingen ab

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Amnesty wirft der Türkei vor, syrische Flüchtlinge in Kriegsgebiete zurückzuschicken. Das sei «irreal und erdichtet», erklärt das Aussenministerium.

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Soldaten und die Militärfahrzeuge stehen in der türkischen Stadt Akcakale (Symbolbild). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die türkische Regierung weist Vorwürfe von Amnesty International zurück.
  • Sie würden syrische Flüchtlinge nicht zurück in Kriegsgebiete schicken.

Die türkische Regierung hat den von Amnesty International erhobenen Vorwurf zurückgewiesen, syrische Flüchtlinge in Kriegsgebiete zurückzuschicken. Das Aussenministerium erklärte in einer über Nacht veröffentlichten Stellungnahme,

«Behauptungen in dem Bericht, dass Syrer zwangsweise zurückgeschickt, bedroht und Misshandlung ausgesetzt werden, sind irreal und erdichtet.» Türkische Behörden arbeiteten gemeinsam mit den UN und Nichtregierungsorganisationen an der «sicheren und freiwilligen Rückkehr» von Flüchtlingen nach Syrien.

Auch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hatte am Freitag einen Bericht zu dem Thema veröffentlicht. Die Organisationen warfen der Türkei vor, Dutzende bis Hunderte syrische Flüchtlinge in ihr kriegszerrissenes Heimatland abgeschoben zu haben.

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Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, spricht während eines Treffens im Präsidentschaftspalast. Er will Syrer aus der Türkei in die Pufferzone im nordsyrischen Grenzgebiet umsiedeln. - dpa

Seit 2011 etwa 3,6 Millionen Flüchtlinge aufgenommen

Die Türkei hat seit Beginn des Krieges im Nachbarland Syrien im Jahr 2011 rund 3,6 Millionen Flüchtlinge aufgenommen – mehr als jedes andere Land der Welt. Wie viele derzeit im Land sind, ist umstritten. Die Stimmung hat sich jüngst gegen die Flüchtlinge gewendet. Präsident Recep Tayyip Erdogan will nun Millionen Syrer aus seinem Land in eine Pufferzone im nordsyrischen Grenzgebiet umsiedeln.

Auch deswegen hatte er am 9. Oktober dort einen Feldzug gegen Kurdenmilizen begonnen, die die Regierung als Terroristen ansieht. In den vergangenen Tagen hatte sie mit den USA und Russland zwei Feuerpause-Abkommen ausgehandelt.

Der deutsche Aussenminister Heiko Maas (SPD) ist am Samstag für einen Kurzbesuch in Ankara, um auf eine dauerhafte Waffenruhe zu dringen.

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