Turkmenischer Präsident treibt seinen Personenkult weiter
Der turkmenische Präsident Gurbanguly Berdymuchamedow hat dem Kult um seine Person ein paar neue Facetten hinzugefügt: Berdymuchamedow gewährte dem TV-Sender Watan Habarlary für eine Personality-Show Einblick in seine zahlreichen Hobbys und Leidenschaften.
Die Einwohner des zentralasiatischen Landes konnten sich so am Sonntag ein Bild davon machen, wie der 62-jährige Staatschef einen Basketball erfolgreich in den Korb wirft, spielerisch alle Kegel von der Bahn fegt oder auf einem Rassepferd reitet.
Die Show gipfelte in einem siebenminütigen Clip, in dem Berdymuchamedow – an der Gitarre, am Schlagzeug und am Klavier – gemeinsam mit seinem Lieblingsenkel Kerimguly eine Cover-Version des Pop-Songs «Karakum» einspielte.
Berdymuchamedow ist seit 2006 an der Macht. Opposition und freie Medien gibt es in Turkmenistan nicht, dafür aber eine Goldstatue des Präsidenten in der Hauptstadt Aschchabad.
Bei seinen glamourösen Auftritten scheint sich Berdymuchamedow einen stillen Wettbewerb mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin zu leisten, der sich beispielsweise schon mit einem angeblich 21 Kilogramm schweren Hecht, beim Schwimmen im Butterfly-Stil und beim Ritt durch die Taiga mit Sonnenbrille und nacktem Oberkörper ablichten liess. Bei einem Treffen in Sotschi im Oktober 2017 vermachte Berdymuchamedow Putin einen turkmenischen Schäferhund, auch als Alabai bekannt.
Berdymuchamedow zeigte sich bei seinem jüngsten TV-Auftritt wieder einmal mit einem Pferd aus der berühmten Rasse der Achal-Tekkiner. Anschliessend fuhr er mit einem allradgetriebenen, weissen Mercedes in ein Sport-Center. Einigen Staatsdienern führte er dort Gymnastik-Übungen vor. Bei anderer Gelegenheit wurde Berdymuchamedow schon gesehen, wie er beim Radfahren Pistolenschüsse auf Zielscheiben abfeuerte.