Ukraine evakuiert Orte im Grenzgebiet zum russischen Kursk
Kämpfe in Kursk zwingen die Ukraine zu weiteren Evakuierungen.
Angesichts schwerer Kämpfe im russischen Gebiet Kursk haben die ukrainischen Behörden Evakuierungen weiterer Orte in der benachbarten Region Sumy angeordnet. Die Massnahmen betreffen 23 Siedlungen, sagte der Militärgouverneur von Sumy, Wolodymyr Artjuch, im ukrainischen Fernsehen. Etwa 6.000 Menschen, darunter mehr als 400 Kinder und Jugendliche, sollen aus der grenznahen Region in Sicherheit gebracht werden.
Tags zuvor hatten ukrainische Truppen einen Vorstoss über die ukrainisch-russische Grenze in Richtung der Stadt Sudscha im Gebiet Kursk unternommen und waren dabei mehrere Kilometer weit auf russisches Staatsgebiet vorgedrangen. Moskau sprach von gut 1.000 mit schwerer Technik ausgerüsteten ukrainischen Soldaten.
Kiew schweigt zu den Vorfällen
Kiew hat die Vorgänge bisher nicht kommentiert. Aufgrund von regelmässigem russischem Beschuss grenznaher Orte hatten die örtlichen Behörden bereits im Mai Evakuierungen aus einem Bereich von zehn Kilometern Entfernung von der Grenze angeordnet.
Die Ukraine verteidigt sich seit fast zweieinhalb Jahren gegen die russische Invasion.