Ukraine Krieg: So reagiert die Welt auf Eskalation
Der Ukraine Krieg ist erneut eskaliert. Präsidenten und Premierminister aller Welt verurteilen den Angriff Putins und sprechen von einem Krieg in Europa.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hat am Donnerstagmorgen die Ukraine angegriffen.
- Die Offensive Putins wird europaweit und international aufs Schärfste verurteilt.
- Nur Ungarn hält sich aus dem Konflikt raus.
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist der europäische Kontinent erschüttert. Verschiedene Staatschefs haben am Donnerstagmorgen Stellung genommen.
EU-Ratspräsident Charles Michel hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Gespräch die «stärkste Solidarität» der Europäischen Union versichert. Er habe zudem Russlands ungerechtfertigte, grossangelegte militärische Aggression gegen die Ukraine verurteilt, schrieb Michel am Donnerstagmorgen auf Twitter.
Zugleich rief Michel den russischen Präsidenten Wladimir Putin dazu auf, «diesen Krieg sofort zu beenden».
Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich ebenfalls auf Twitter geäussert. «Ich bin entsetzt über die schrecklichen Ereignisse in der Ukraine», schrieb er. Auch er habe mit dem ukrainischen Präsidenten gesprochen, um über nächste Schritte zu beraten.
I am appalled by the horrific events in Ukraine and I have spoken to President Zelenskyy to discuss next steps.
— Boris Johnson (@BorisJohnson) February 24, 2022
President Putin has chosen a path of bloodshed and destruction by launching this unprovoked attack on Ukraine.
The UK and our allies will respond decisively.
Mit dem Angriff habe Wladimir Putin «sich für einen Weg des Blutvergiessens und der Zerstörung entschieden», fügte Johnson hinzu. «Das Vereinigte Königreich und unsere Verbündeten werden entschlossen reagieren», betonte Johnson.
Ukraine Krieg: Emmanuel Macron spricht von Krieg
Der französische Präsident Emmanuel Macron sprach auf Twitter von einem Krieg. Er rief Moskau dazu auf, «seine Militäroperationen sofort zu beenden». Frankreich sei solidarisch mit der Ukraine.
«Es steht den Ukrainern zur Seite und arbeitet (...) daran, den Krieg zu beenden», fügte Macron hinzu.
Belgien, Estland, Lettland und der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck haben sich auf derselben Linie geäussert. Putin greife unschuldige Menschen an, so Estland. Lettland rief zur Konsultation der Nato auf.
Ungarn will sich raushalten
Der belgische Ministerpräsident sprach von Europas «dunkelster Stunde seit dem Zweiten Weltkrieg». Robert Habeck bezeichnete den Angriff des Kremls als «unfassbar». Es sei eine Zäsur für Europa.
Einzig Ungarn hat den Angriff des Kremls noch nicht verurteilt. Auf Facebook teilte Premierminister Viktor Orbán gestern Mittwoch mit, Ungarn müsse sich aus dem Konflikt raushalten.
Ausserhalb Europas erklären sich andere Länder auch als solidarisch mit der Ukraine. Die USA, Australien und Neuseeland verurteilen den Angriff. US-Präsident Joe Biden stellte «harte Sanktionen» gegen Russland in Aussicht. Der australische Premierminister Scott Morrison sagte: «Russland hat den Krieg gewählt.»
Israel hat sich für bereit erklärt, «Tausende jüdische Einwanderer aus der Ukraine» aufzunehmen. Im osteuropäischen Land ist die jüdische Gemeinde sehr gross: Laut der Jewisch Agency sind es etwa 43'000 Juden. Vergangene Woche haben etwa 2500 Israelis die Ukraine verlassen.