Ukraine-Krieg: Behörden rechnen mit Stromausfällen bis Ende März
Russland hat es im Ukraine-Krieg strategisch auf die Stromversorgung der Ukraine abgesehen. Bis im März dürfte es deshalb immer wieder zu Abschaltungen kommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ukrainischen Energieversorger müssen wohl bis Ende März immer wieder Strom abschalten.
- Die Techniker versuchten ihr Möglichstes, die Schäden am Netz zu reparieren.
- Gebe es keine neuen Schäden, könne man den Strommangel über das ganze Land verteilen.
Die Menschen in der Ukraine sich müssen nach Einschätzung der Energieversorger bis mindestens Ende März auf Stromausfälle einstellen. Die Techniker versuchten ihr Möglichstes, die Schäden am Netz zu reparieren, bevor es noch winterlicher werde. Das schrieb der Chef des Stromversorgers Yasno, Serhij Kowalenko, am Montag auf Facebook.
Wenn es keine neuen Schäden im Ukraine-Krieg gebe, könne man den Strommangel über das ganze Land verteilen.
Dann seien die Abschaltungen weniger lang. Bei neuen Schäden werde es wieder mehr ungeplante Stromausfälle geben. «Auch wenn es jetzt weniger Ausfälle gibt, möchte ich, dass jeder versteht: Wahrscheinlich werden die Ukrainer mindestens bis Ende März mit Ausfällen leben müssen», schrieb Kowalenko.
Winter im Ukraine-Krieg «lebensbedrohlich»
Er riet der Bevölkerung, sich vorzubereiten: «Legen Sie einen Vorrat an warmer Kleidung und Decken an und überlegen Sie, wie Sie einen längeren Stromausfall überstehen können.» Russland zerstört im Ukraine-Krieg mit Raketenangriffen seit Mitte Oktober völkerrechtswidrig das Energiesystem.
Der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, sagte am Montag: «Dieser Winter wird für Millionen von Menschen in der Ukraine lebensbedrohlich sein.»
Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk riet schon im Oktober ukrainischen Flüchtlingen im Ausland, möglichst erst im kommenden Frühjahr in die Heimat zurückzukehren.