Ukraine-Krieg: So dunkel ist es in Kiew jetzt schon

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Ukraine,

Wegen der unsicheren Energieversorgung im Ukraine-Krieg bereitet Vitali Klitschko die Evakuierung in Kiew vor. Bilder zeigen, wie dunkel es schon ist.

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In Kiew wird immer wieder der Strom abgeschaltet. Vitali Klitschko bereitet deshalb die Evakuierung vor. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Vitali Klitschko wirft Russland wegen der Angriffe auf die Infrastruktur Genozid vor.
  • Er bereitet die Evakuierung der Hauptstadt vor und rät zu Anlegung von Vorräten.
  • Über 1000 beheizte Unterkünfte wurden für den Notfall eingerichtet.

Seit Wochen greift Russland im Ukraine-Krieg die Energie-Infrastruktur in der Ukraine an. Rund 40 Prozent des Energie-Systems sind beschädigt oder zerstört. Die Folgen davon spüren auch die rund drei Millionen Menschen in der Hauptstadt Kiew, weit weg von der Front. Immer wieder muss der Strom abgeschaltet werden, um Überlastungen zu verhindern und Reparaturen zuzulassen.

Bilder zeigen: In der ukrainischen Hauptstatt herrscht seit Anfang November in der Nacht Dunkelheit. Sei es auf den Strassen – oder auch im Supermarkt.

Doch die Situation könnte sich noch verschlimmern. Wie «BBC» berichtet, rät Bürgermeister Vitali Klitschko der Bevölkerung deshalb, Vorbereitungen für die Evakuierung zu treffen.

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Wegen dem Ukraine-Krieg herrscht in Kiew bereits seit Anfang November Dunkelheit auf den Strassen. - Twitter/AP

Denn sollte der Strom komplett ausfallen, würden auch das Abwasser- und das Frischwasser-System nicht mehr funktionieren.

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Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew, spricht im Ukraine-Krieg mit Medienvertretern. - Keystone

Die Stadtbehörden würden alles tun, damit die Bewohner weiter Strom und Wasser hätten. Doch auch die Stadt habe Vorbereitungen getroffen. Rund 1000 beheizte Unterkünfte seien eingerichtet worden, damit die Bürger im schlimmsten Fall immerhin warm haben. Zudem würden Vorräte von Treibstoff, Wasser und Lebensmitteln angelegt – dasselbe sollten auch die Bewohner tun, empfiehlt Klitschko.

Er rät den Kiewern, ebenfalls Vorräte anzulegen und Pläne zu machen, um bei Freunden oder Verwandten ausserhalb der Hauptstadt unterzukommen. Roman Tkachuk, der Sicherheitsdirektor von Kiew, versucht im Ukraine-Krieg zu beruhigen: «Es gibt im Moment keinen Grund, über Evakuierungen zu sprechen», schreibt er auf Telegram. Die Stadt bereite sich aber vor und schmiede Pläne.

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Kiew liegt im Ukraine-Krieg Ende Oktober im Dunkeln. - Keystone

Der Ex-Box-Champion Vitali Klitschko macht Russland und Wladimir Putin im ukrainischen TV schwere Vorwürfe: Die Angriffe auf die Infrastruktur seien «Terrorismus» und «Genozid». Putin brauche «uns Ukrainer nicht. Er braucht Territorium, er braucht eine Ukraine ohne uns».

Ukraine-Krieg: Unicef bereitet sich auf Winter-Flüchtlingswelle vor

Deshalb seien die Angriffe auf die Infrastruktur Völkermord. «Putin will, dass wir sterben, erfrieren oder aus dem Land fliehen, damit er die Ukraine bekommen kann.» Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr wirft dem Feind «Energieterror» vor.

Wegen der unsicheren Stromlage in der Ukraine und dem kommenden Winter erwartet der Westen weitere Flüchtlingswellen aus dem Ukraine-Krieg. Unicef bereitet sich in Polen auf 800'000 Migranten vor.

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