Mit einem Auftritt im Kreml-Palast sorgt Wladimir Putin für Aufsehen. In seiner Rede verteidigt der betrunken wirkende Kreml-Chef die Angriffe im Ukraine-Krieg.
Putin ist betrunken. - Twitter / @wartranslated

Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin sorgte mit einem Auftritt vor Soldaten im Kreml-Palast für Aufsehen.
  • Der russische Staatschef wirkte bei seiner Rede betrunken.
  • Zudem verteidigte er die russischen Angriffe gegen die Energie-Infrastruktur der Ukraine.
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Bei einem Empfang im Kreml hielt Wladimir Putin eine Ansprache über den Ukraine-Krieg – und schien dabei in bester Feierlaune. Auf Twitter kursiert aktuell ein viel geteiltes Video vom Auftritt, der für viele Spekulationen sorgt. Hat der russische Präsident etwa zu tief ins Glas geschaut?

In den Aufnahmen ist zu sehen, wie Putin ein Champagner-Glas umklammert. Der Kreml-Chef wirkt berauscht, wippt ständig von einem Fuss auf den anderen. Auch scheint er seine sonst sehr starre Mimik nicht mehr unter Kontrolle zu haben.

Putin verteidigt Angriffe im Ukraine-Krieg

In seiner Rede hat der 70-Jährige die Luftangriffe auf die Infrastruktur der Ukraine verteidigt. «Es gibt gerade viel Lärm um unsere Angriffe auf die Energie-Infrastruktur in einem Nachbarland», sagt Putin am Mittwoch vor Soldaten.

Dabei gibt er offen zu, die ukrainische Wasser- und Strom-Versorgung im Ukraine-Krieg gezielt anzugreifen: «Ja, wir tun es, aber wer hat damit angefangen? Wer hat die Krim-Brücke angegriffen? Und wer liefert kein Wasser nach Donezk?»

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Russlands Präsident Wladimir Putin stösst während einer Zeremonie im Kreml-Palast in Moskau mit Soldaten an.
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In seiner Rede verteidigte Putin die russischen Angriffe auf die ukrainische Energie-Infrastruktur im Ukraine-Krieg.
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Die Schläge Russlands seien eine Antwort auf ukrainische Angriffe, beispielsweise auf die Krim-Brücke.
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Bei dem Auftritt im Kreml-Palast wirkte der russische Präsident Wladimir Putin betrunken.

In Putins Darstellung sind die russischen Schläge demnach eine Vergeltung für ukrainische Angriffe. Er betrachtet die mangelnde Wasserversorgung als einen «Akt des Genozids», über welchen «niemand auch nur ein Wort verliert».

«Aber sobald wir einen Schritt machen, als Antwort auf etwas, bricht Lärm und Geschwätz im gesamten Universum aus. Das wird uns aber nicht daran hindern, unsere militärischen Ziele zu erreichen», so der Staatschef weiter.

Stirnrunzeln bei Experten

Bei Russland-Kennern sorgt der Auftritt für Stirnrunzeln. Putin bringe seine «Kreml-Propaganda-Lügen» durcheinander», schreibt etwa Ukraine-Experte Euan MacDonald auf Twitter. «Es soll die Krim sein, der die Ukraine das Wasser verweigert, nicht Donezk.»

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Der Autor und Russland-Kenner Anders Aslund kommentiert Putins Auftritt auf Twitter.
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Auch der Publizist und Ukraine-Experte Euan MacDonald reagiert auf dem Kurznachrichtendienst auf Putins Rede.

«Das ist das erste Mal, dass ich Putin in irgendeinem Zusammenhang betrunken gesehen habe», schreibt Kreml-Kenner Anders Aslund. «Er redet wie immer Unsinn, aber er scheint nicht zu erkennen, dass er ein Versager ist.»

Glauben Sie, Putin ist in sechs Monaten noch Russlands Präsident?

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Boris Jelzin ist Putin nicht als regelmässiger Trinker bekannt. Im Gegenteil: Er inszenierte sich immer wieder als gesunden und sportlich aktiven Präsidenten.

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