Ukraine-Krieg: Briten verbieten Dating-Werbung mit Ukrainerinnen
Der Ukraine-Krieg tobt. Dating-Portale wollen davon profitieren: Sie werben mit Treffen mit «einsamen Ukrainerinnen». Damit ist bei den Briten jetzt Schluss.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Briten gehen gegen Dating-Werbung mit hilflosen Ukrainerinnen vor.
- Die Werbung zielt laut den Behörden auf die Verletzlichkeit geflüchteter Frauen ab.
«Triff einsame Ukrainerinnen in deiner Nähe!» – so oder so ähnlich lauten Anzeigen vieler Dating-Portale. Dem will Grossbritannien jetzt den Riegel schieben: Die zuständigen Behörden haben mehrere Date-Werbungen mit ukrainischen Frauen verboten.
Konkret geht es bei dem Entscheid um drei Anzeigen des Dating-Portals «SofiaDate». Die Werbung zeigt Models mit tiefem Ausschnitt und knapper Kleidung.
Dazu der Werbetext: «Triff Tausende von einsamen ukrainischen Frauen. Vergiss die Einsamkeit. Sei glücklich!»
Der mit der knappen Kleidung erreichte «Sexappeal» werde eindeutig mit der Verletzlichkeit geflüchteter Frauen in Verbindung gebracht. Im Ukraine-Krieg dürfte eine andere Interpretation unwahrscheinlich sein.
Kommt hinzu: Weltweit versuchen Zuhälter und Menschenhändler, schutzsuchende Ukrainerinnen in die Prostitution zu locken. Bereits im April vermeldete das Uno-Flüchtlingshilfswerk eine Zunahme «von Berichten ukrainischer Frauen, die sich von ihren Unterstützern bedroht fühlen».
Dutzende Dating-Plattformen nutzen Ukraine-Krieg aus
Die betroffene Dating-Plattform hat die Anzeigen inzwischen entfernt. Doch das Ganze ist kein Einzelfall.
Eine kurze Google-Suche mit den Stichworten «Dating» und «Ukraine» zeigt: Dutzende Dating-Seiten versuchen, aus der Verletzlichkeit ukrainischer Frauen Kapital zu schlagen.
Mehrere Plattformen haben sich auf die Vermittlung von ukrainischen Frauen spezialisiert. Eine der Webseiten-Beschreibungen: «Unser Ziel ist es, Singles aus der ganzen Welt zusammenbringen, weshalb wir die Ukraine zu Ihnen nach Hause holen.»