Ukraine-Krieg: Darum feuert Russland immer mehr Terror-Drohnen ab

Fürs ungeschulte Auge wirken sie aus der Ferne schon fast harmlos, doch der Eindruck täuscht. Die von Russland im Ukraine-Krieg eingesetzten Kamikaze-Drohnen können in Wirklichkeit grosse Schäden anrichten.

Und das tun sie auch: In den letzten Tagen wurden mehrere ukrainische Städte Ziel von Drohnenangriffen der russischen Armee. Besonders hart traf es die Hauptstadt Kiew, wo mehrere Wohngebäude getroffen wurden.

Was die iranischen Kamikaze-Drohnen so gefährlich macht, sind die grosse Reichweite, die vergleichsweise geringen Kosten und die einfache Bedienung. Und genau deswegen setzt der russische Präsident Wladimir Putin (70) auf diese tödliche Waffe.

Eine Drohne soll nicht mehr als 20'000 US-Dollar kosten und sie kann offenbar zwischen 2000 und 2500 Kilometer weit fliegen. Der Abschuss kann also weit hinter der Grenze erfolgen, was den Einsatz der Kamikaze-Drohnen so hinterlistig macht.

Der ukrainische Geheimdienst schätzt, dass der Iran dem Kreml rund 2400 Drohnen verkauft hat. Die iranische Regierung bestreitet dies zwar, doch Fakt ist: Russland hat grosse Mengen dieser Drohnen und setzt diese im Ukraine-Krieg auch ein.

Teilweise schiessen die Russen gleich fünf bis sechs Drohnen auf ein Zielgebiet ab. Diese Schwarm-Taktik macht es für die Ukraine unmöglich, alle Drohnen auszuschalten. Kurz nach den ersten Attacken stellten die USA deshalb ein Antidrohnen-System in Aussicht.

Wann dieses in der Ukraine ankommen wird, ist nicht bekannt. Die erfolgreichen Angriffe in den letzten Tagen dürften Russland deshalb dazu verleiten, weitere Drohnen in Richtung Kiew abzufeuern. Die Gefahr für die Bewohner bleibt nach wie vor gross.