Ukraine Krieg: Droht Mariupol eine brutale Besatzer-Regentschaft?

Anna-Lena Burkard
Anna-Lena Burkard

Ukraine,

Im andauernden Ukraine-Krieg soll Mariupol den tschetschenischen Paramilitärs Kadyrowisten übergeben werden, da die Hafenstadt als «zu nationalistisch» gilt.

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Der tschetschenische Herrscher Ramsan Kadyrow während einer Rede. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die ukrainische Hafenstadt Mariupol soll tschetschenischen Paramilitärs übergeben werden.
  • Deren Führer Ramsan Kadyrow ist ein treuer Putin-Anhänger und gilt als sehr brutal.
  • Mit den neuen Besatzern soll der «Widerstand eingeschüchtert und unterdrückt» werden.

Erst vor wenigen Tagen ergaben sich hunderte ukrainische Soldaten des Asow-Stahlwerks in Mariupol den russischen Truppen. Nun soll die im Ukraine-Krieg belagerte Hafenstadt den Kadyrowisten übergeben werden.

Dabei handelt es sich um tschetschenische Paramilitärs, welche die russischen Streitkräfte unterstützen. Die ukrainischen Behörden sollen bereits eine indirekte Bestätigung dafür erhalten haben. Dies schreibt die ukrainische Online-Zeitung «Ukrainska Pravda».

Der Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow ist treuer Putin-Anhänger und gilt als besonders brutal. Petro Andriuschtschenko, Berater des Bürgermeisters von Mariupol, informiert auf Telegram über den möglichen Regimewechsel.

Ukraine-Krieg: Übergabe, um «Widerstand zu unterdrücken»

Demnach würden die «Aufseher» aus Tschetschenien kommen, wie ihm von russischen Quellen berichtet worden seien. Der Grund: «Mariupol erwies sich als zu unfreundlich und nationalistisch.» Die Übergabe an die Kadyrowisten erfolge, um den «Widerstand einzuschüchtern und zu unterdrücken». Ihnen wurde demnach das Recht gewährt, zu plündern.

Mit der neuen Besatzer-Regentschaft werden «Teile des Puzzles, was die Besatzer mit Mariupol vorhaben, etwas klarer», schreibt Andriuschtschenko auf Telegram. Die Pläne für die «Wiederherstellung von Mariupol» seien am 17. Mai bei einem Treffen erstmals erörtert worden.

Das Treffen soll zwischen dem Besatzungsbeamten und Staatsduma-Abgeordneten Dmitri Sablin und den Tschetschenen Adam Delimchanow und Ahmed Dolgajew stattgefunden haben: «Die Kadyrowisten wurden als Gastgeber genannt.» Der «Wiederherstellungsplan» habe jedoch eher einer Bewertung und Bestandsaufnahme dessen geglichen, was von Mariupol übrig geblieben war.

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