Ukraine Krieg: USA droht China bei Waffenlieferungen für Putin
Im Ukraine Krieg bombardiert Russland sein Nachbarland weiter. Es soll bald auch schon Verhandlungen zwischen den beiden Präsidenten geben.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland greift die Ukraine seit drei Wochen an.
- Laut einem Berater Selenskyjs plane der Invasor eine weitere Offensive.
- Die Nato-Länder und die USA unterstützen das Land mit Geld und Waffen.
Russland versucht im Ukraine-Krieg, wichtige Städte einzukesseln und einzunehmen. Mehrere stehen unter Beschuss, darunter die strategisch wichtige Hafenstadt Mariupol und die Hauptstadt Kiew. Zehntausende Zivilisten versuchen aus den belagerten Orten zu fliehen, die geplanten Korridore funktionieren aber nicht immer.
Der Westen bestraft Russland und seine Elite mit harten Sanktionen. Die Ukraine wird mit Geld und Waffen unterstützt. Die geforderte Flugverbotszone wird aber wegen der Angst vor einer Eskalation nicht eingerichtet.
Hier erfahren Sie alle neuen Ereignisse im Ukraine-Krieg. Die Geschehnisse vom Mittwoch können Sie hier nachlesen. Die meisten Angaben russischer und ukrainischer Behörden können nicht unabhängig geprüft werden.
Ukraine Krieg: Der Donnerstag im Ticker
03.20: Russische Truppen haben Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch zufolge im Krieg gegen die Ukraine bereits mehrfach völkerrechtswidrig Streumunition eingesetzt.
Berichten zufolge seien am vergangenen Sonntag in der dicht besiedelten Stadt Mykolajiw neun Zivilisten getötet worden, die offenbar an einem Geldautomaten Schlange gestanden hätten, hiess es am Donnerstag in einer Mitteilung der Organisation.
«Mehrere Wohngebiete in Mykolajiw wurden innerhalb einer Woche von Streumunitionsangriffen erschüttert», zitierte Human Rights Watch die Krisen- und Konfliktforscherin Belkis Wille
02.45: Die US-Basketballerin Brittney Gruner muss vorerst bis Mitte Mai in russischer Untersuchungshaft bleiben. Die Olympia-Siegerin wurde in Russland wegen mutmasslichen Drogenbesitzes festgenommen.
Ein Gericht im Moskauer Vorort Chimki verfügte am Donnerstag die Haftverlängerung, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Gerichtsvertreter berichtete. Laut der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti wollen Griners Anwälte gegen ihre Inhaftierung vorgehen, die sie als rechtswidrig und übertrieben hart einstufen.
02.20: Nach Angaben der ukrainischen Staatsführung halten die Streitkräfte mehr als drei Wochen nach Beginn des russischen Angriffskriegs weiter die wichtigsten Gebiete, in die Russlands Armee vorzudringen versucht. Die Truppen antworteten auch auf jeden Angriff russischer Einheiten, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer in der Nacht zu Freitag auf Telegram veröffentlichen Videobotschaft.
01.25: Nach ukrainischen Angaben setzen im Norden des Landes russische Truppen eine Teilblockade und Angriffe auf die Stadt Tschernihiw fort. Das teilte der Generalstab des ukrainischen Militärs in seinem täglich auf Facebook veröffentlichten Bericht zur militärischen Lage mit.
Die nahe der Grenzen zu Russland und Belarus gelegene Stadt Tschernihiw mit rund 300'000 Einwohnern ist seit Kriegsbeginn Ziel russischer Angriffe. Die humanitäre Lage dort gilt als katastrophal, viele Gebäude sind zerstört. Erst am Donnerstag meldeten lokale Behörden mehr als 50 Tote binnen 24 Stunden in der Stadt.
00.30: Ukrainischen Angaben zufolge laufen Militäreinsätze, um russische Einheiten aus den Dörfern rund um Kiew zurückzudrängen. Das sagte der Leiter der regionalen Militärverwaltung von Kiew, Olexander Pawljuk, am späten Donnerstagabend (Ortszeit) laut der Agentur Unian im ukrainischen Fernsehen.
Es gebe «Widerstand des Feindes» und dieser verlege seine Einheiten. Er könne aber keine Details nennen, bevor die Operationen nicht abgeschlossen seien, sagte Pawljuk weiter. Insgesamt sei die Situation in der Region Kiew schwierig, aber «kontrollierbar».
00.05: Der Mutterkonzern der Fast-Food-Kette Burger King will angesichts des Kriegs gegen die Ukraine sein Geschäft in Russland aufgeben. Allerdings dürfte dies aufgrund der dortigen Franchise-Partner ein schwieriges Unterfangen werden.
Grund, dass die rund 800 Filialen geöffnet blieben, seien die vom Geschäftsmann Alexander Kolobov kontrollierten Franchise-Partner. RBI halte nur 15 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen in Russland, teilt Konzernchef David Shear in einem offenen Brief mit.
23.20: US-Aussenminister Antony Blinken hat die russischen Angriffe auf Zivilisten in der Ukraine als «Kriegsverbrechen» bezeichnet.
US-Präsident Joe Biden habe am Mittwoch gesagt, dass seiner Meinung nach in der Ukraine Kriegsverbrechen begangen würden, «und ich persönlich stimme dem zu», sagte Blinken am Donnerstag vor Journalisten im US-Aussenministerium. Absichtlich Zivilisten anzugreifen, sei ein Kriegsverbrechen. «Nach all den Zerstörungen der vergangenen Wochen fällt es mir schwer, zu dem Schluss zu kommen, dass die Russen etwas Anderes tun».
21.48: Aus der belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol sind nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums weitere rund 43'000 Menschen in Sicherheit gebracht worden.
Zudem seien am Donnerstag den Menschen 134 Tonnen Hilfsgüter übergeben worden, darunter Medikamente und Lebensmittel, sagte Generalmajor Michail Misinzew. Er warf «ukrainischen Nationalisten» vor, die Fluchtkorridore zu blockieren und friedliche Menschen nicht durchzulassen. Ziel der ukrainischen Seite sei es, Zeit zu gewinnen, um Hilfe aus dem Westen zu erhalten. Überprüfbar sind diese Angaben nicht.
20.38: Die US-Regierung hat China erneut davor gewarnt, Russland im Krieg gegen die Ukraine mit militärischer Ausrüstung zu unterstützen.
In einem solchen Fall würden die USA nicht zögern, China «Kosten» aufzubürden, sagte Aussenminister Antony Blinken am Donnerstag. China habe eine Verantwortung, seinen Einfluss auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu nutzen. Und zwar um für ein Ende des Kriegs und die Einhaltung internationaler Normen zu werben.
19.57: US-Aussenminister Antony Blinken hat Russland Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg vorgeworfen, dies aber als seine persönliche Meinung bezeichnet. «Gestern hat Präsident (Joe) Biden gesagt, dass seiner Meinung nach in der Ukraine Kriegsverbrechen begangen worden sind», sagte Blinken heute.
«Ich persönlich stimme dem zu. Das absichtliche Angreifen von Zivilisten ist ein Kriegsverbrechen.» Er fügte hinzu: «Unsere Experten sind dabei, mögliche Kriegsverbrechen, die in der Ukraine begangen werden, zu dokumentieren und zu bewerten.»
Baltische Staaten forder Flugverbotszone über Ukraine
19.10: Nach den Volksvertretungen von Estland und Litauen hat sich auch Lettland für die Einrichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine ausgesprochen.
In einer Erklärung forderte die Volksvertretung Saeima am Donnerstag die Vereinten Nationen auf, unverzüglich die entsprechenden Schritte zu unternehmen. So sollen Menschenleben geschützt und die Sicherheit über den Atomkraftwerken der Ukraine gewährleistet werden. Gleichzeitig forderte das baltischen EU- und Nato-Land, dass schnellstmöglich Massnahmen ergriffen werden, um sichere humanitäre Korridore auf ukrainischem Territorium sicherzustellen.
18.28: In der vom Ukraine-Krieg stark betroffenen Hafenstadt Mariupol sind nach örtlichen Angaben etwa 80 Prozent der Wohnungen zerstört. Davon seien rund 30 Prozent nicht wieder aufzubauen.
«Täglich werden durchschnittlich 50 bis 100 Bomben auf die Stadt geworfen. Die Verwüstung ist enorm», teilte der Rat der Stadt am Donnerstag bei Telegram mit. Bisher seien etwa 30'000 Zivilisten aus der Stadt geflohen. Die Angaben waren nicht unabhängig zu prüfen.
17.29: Die G7-Gruppe der führenden westlichen Industrienationen hat Russland aufgefordert, unverzüglich humanitäre Hilfe für belagerte ukrainische Städte zu ermöglichen.
Die Belagerung und die Verweigerung humanitärer Hilfe seien nicht hinnehmbar, heisst es in einer von Annalena Baerbock (Grüne) verbreiteten Erklärung. Deutschland hat derzeit den Vorsitz der Gruppe der führenden westlichen Industrienationen. Neben Deutschland gehören den G7 auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Grossbritannien an.
Erdogan bietet Putin erneut Friedensgipfel an
17.11: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und sein russischer Kollege Wladimir Putin haben erneut über den Ukraine-Krieg gesprochen. Zudem seien weitere Kontakte vereinbart worden.
Der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge forderte Erdogan am Donnerstag einmal mehr eine Waffenruhe und die Einrichtung effektiver humanitärer Korridore. Er lud Putin zudem zu einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in die Türkei ein.
16.07: In der ostukrainischen Kleinstadt Merefa sind nach Angaben der örtlichen Staatsanwaltschaft mindestens 21 Menschen durch russischen Artilleriebeschuss getötet worden.
Am frühen Donnerstagmorgen seien eine Schule und ein Kulturzentrum zerstört worden, teilte die Staatsanwaltschaft der Region Charkiw mit. 25 weitere Menschen wurden demnach verletzt, zehn davon erlitten lebensgefährliche Verletzungen.
Russische Moderatorin wehrt sich gegen Plakat-Vorwürfe
16.00: Jekaterina Andrjejewa heisst die Moderatorin, deren News-Segment von Marina Owsjannikowa und ihrem «Stoppt den Krieg»-Plakat unterbrochen wurde. Sie hat sich jetzt erstmals zu dem Vorfall geäussert.
Bei einer Präsentation an der Medienschule Ostankino sagte Andrjejewa: «Bei diesem Plakat kann ich der gesamten englischen No War-Botschaft zustimmen, die verständlicherweise für englische Zuschauer geschrieben wurde. Aber ich werde niemals dem zustimmen, was diese Frau darüber geschrieben hat, dass wir lügen würden.»
Gemäss der Journalistin würden alle Fakten geprüft werden und ihr Team habe Korrespondenten an den gefährlichsten Orten der Welt. Dass man bei ihrem Sender angelogen würde, wie das Plakat behauptete, stimme definitiv nicht.
15.10: Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat seit dem Einmarsch russischer Truppen den Tod von 780 Zivilisten im Ukraine-Krieg dokumentiert.
Unter ihnen waren 58 Kinder und Jugendliche, wie das Büro am Donnerstag in Genf mitteilte. Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, betont stets, dass die tatsächlichen Zahlen mit Sicherheit deutlich höhe
14.49: Grossbritannien wird zur Unterstützung der Nato-Ostflanke sein neues Mittelstrecken-Raketenabwehrsystem in Polen stationieren.
Das System Sky Sabre (dt. Himmelsschwert) werde Polen helfen, seinen Luftraum vor russischen Angriffen zu schützen. Das sagte Verteidigungsminister Ben Wallace am Donnerstag bei einem Besuch in Warschau.
Mehr als drei Millionen Flüchtlinge
14.29: Die Zahl der Flüchtlinge wegen dem Ukraine-Krieg ist inzwischen auf mehr als 3,1 Millionen gestiegen. Das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) teilte am Donnerstag mit, dass innerhalb eines Tages knapp 107'000 Flüchtlinge hinzugekommen seien.
«In der Mehrzahl Frauen, Kinder und ältere Menschen liessen ihre Wohnungen und oft auch Angehörige hinter sich. Ohne zu wissen, was ihnen bevorsteht», erklärte das UNHCR.
14.13: Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben einen Kommandostand der russischen Armee zerstört.
«Das bedeutet womöglich den Tod einiger Generäle und entsprechend eine Pause und Desorganisation des Gegners bei der Führung von Kampfhandlungen.» Dies sagte Präsidentenberater Olexij Arestowytsch am Donnerstag in einer in sozialen Netzwerken verbreiteten Videobotschaft.
Es solle sich dabei um die aus dem Fernen Osten Russlands stammende 35. Armee handeln, hatte vorher das ukrainische Militär mitgeteilt. Generell gab es Arestowytsch zufolge jedoch kaum Lageveränderungen. Überprüfen liessen sich die Angaben nicht.
13.42: Der Vormarsch der Russen im Ukraine-Krieg ist nach drei Wochen abgeflacht. Die Ukrainer verteidigen die Hauptstadt Kiew mit allem, was sie haben. Die Frage stellt sich, ob die Strategie der Russen bereits gescheitert ist.
Für Frank Ledwidge, Professor für Militärstrategie an der University of Portsmouth in Grossbritannien, könnte das schlimmste aber erst noch bevorstehen.
In einem Interview mit dem Spiegel zieht er Vergleiche zu den zwei Tschetschenienkriegen. Der zweite endete mit der Zerstörung der Hauptstadt Grosny durch die Russen.Ein ähnliches Schicksal kann sich Ledwidge auch für ukrainische Städte vorstellen. «Es würde zum russischen Vorgehen passen, die Bevölkerung so lange zu terrorisieren, bis sie sich ergibt.»
Um Kiew herum seien mehrere zehntausende Soldaten stationiert. Doch noch sei die russische Armee nicht in der Lage, einen Grossangriff zu starten. Ledwidge rechnet mit einem Angriff Ende des Monats, wenn weitere Truppen dazugestossen sind.
Ukraine-Krieg: Verhandlungen dauern an
13.33: Russland hat die Entscheidung des Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag zurückgewiesen. Russland wurde zum «sofortigen» Ende seines Angriffs auf die Ukraine aufgefordert.
13.05: Drei Wochen nach dem Russen-Einmarsch in die Ukraine dauern die Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau Kremlangaben zufolge im Online-Format an.
«Die Arbeit wird fortgesetzt», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag der Agentur Interfax zufolge. «Unsere Delegation unternimmt grosse Anstrengungen und zeigt eine viel grössere Bereitschaft als unser ukrainisches Gegenüber», meinte er.
Russlands Bedingungen seien «äusserst klar, ausformuliert und den ukrainischen Verhandlungsführern vollständig zur Kenntnis gebracht».
12.31: Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Ablehnung eines militärischen Eingreifens der Nato in den Krieg in der Ukraine bekräftigt. Beim Besuch von Bündnis-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Berlin sagte er: «Die Nato wird nicht militärisch in diesen Krieg eingreifen.»
11.35: Menschen aus neun besonders vom Krieg betroffenen Regionen sollen sich heute über Fluchtkorridore in Sicherheit bringen können. Dazu zählen Mariupol, Charkiw, Borodjanka und Schewtschenkowe bei Kiew.
10.04: Am Mittwoch hat Russland ein Theater in Mariupol bombardiert – darin befanden sich mehr als 1000 Menschen. Nun ist klar: Der Bunker im Theater hat den Anschlag überstanden, wie «BBC» ukrainische Behörden zitiert.
«Nach einer schrecklichen Nacht der Ungewissheit am Morgen des 22. Kriegstages endlich gute Nachrichten aus Mariupol! Der Luftschutzbunker hat standgehalten.» Das schrieb Serhij Taruta am Donnerstagvormittag auf Facebook.
Nun werde daran gearbeitet, die Leute aus den Trümmern zu holen. «Die Menschen kommen lebend heraus!» Diese Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Selenskyj appelliert im Ukraine-Krieg an Scholz
09.30: Am Donnerstagmorgen hat der ukrainische Präsident Wolodymir Selenskyj per Videoschaltung vor dem Deutschen Bundestag gesprochen.
In seiner Rede bedankte er sich einerseits für die bereits erhaltene Hilfe im Ukraine-Krieg. Diese reiche aber nicht aus. Er forderte unter anderem eine Luftbrücke und eine Flugverbotszone.
Die Menschen in der Ukraine wollten frei leben und sich nicht einem anderen Land unterwerfen. Dies sagte er laut Übersetzung zu den Abgeordneten in Berlin. In seinem Land seien nun Zivilisten und Soldaten wahllos Ziel russischer Angriffe. «Wieder versucht man in Europa, das ganze Volk zu vernichten.»
Putin baue mit dem Ukraine-Krieg eine «Mauer zwischen den Menschen in Europa.» Zum Schluss bat er Bundeskanzler Olaf Scholz: «Zerstören Sie diese Mauer.»
09.14: Im Osten der Ukraine hat es nach russischen Angaben wieder schwere Gefechte um die Grossstadt Sjewjerodonezk gegeben. Die Einheiten der selbst ernannten Volksrepublik Luhansk hätten in der Nacht zum Donnerstag Erfolge «gegen ukrainische Nationalisten» erzielt. Dies teilte das russische Verteidigungsministerium in Moskau mit.
Sprecher Igor Konaschenkow berichtete auch von Schlägen gegen ukrainische Truppen. Dies in der nahe gelegenen Stadt Rubischne. Diese Angaben liessen sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen.
Im Gebiet Donezk gehe die Offensive ebenfalls weiter, sagte Konaschenkow. Der Vormarsch habe vier Kilometer betragen. Es seien weitere Dörfer eingenommen worden. Der dortige Separatistenführer Denis Puschilin rief Moskau im russischen Staatsfernsehen auf, die Luftverteidigung in den Separatistengebieten zu verstärken.
Ukraine Krieg: Kiew erneut bombardiert
08.45: Die russische Armee hat erneut in den frühen Morgenstunden die ukrainische Hauptstadt bombardiert.
Ein 16-stöckiges Wohnhaus im östlichen Kiewer Stadtteil Darnizky sei am frühen Donnerstagmorgen getroffen worden, erklärte der ukrainische Rettungsdienst. «Nach vorläufigen Informationen wurden 30 Menschen geborgen, drei davon wurden verletzt. Eine Person wurde getötet.»
Der obere Teil des Gebäudes wurde teilweise zerstört und eine Wohnung im obersten Stockwerk beschädigt, wie AFP-Journalisten vor Ort berichteten. Fast alle Fenster des Gebäudes wurden zertrümmert und mindestens drei benachbarte Wohnblöcke beschädigt. Nach Angaben des Rettungsdienstes hatten herabstürzende Überreste einer im Anflug abgeschossenen Rakete den Schaden verursacht.
05.35: Die Ukraine meldet von der Nacht auf Donnerstag den Abschuss von zwei weiteren Kampfflugzeugen über der Region Kiew. Es handelt sich dabei um Jets vom Typ Suchoi Su-35 und Su-30.
Russische Einheiten konzentrierten sich in der Nach vor allem auf die Sicherung ihrer Geländegewinne. Es gebe Bemühungen russischer Truppen, südlich der Stadt Isjum vorzudringen, wohl um eine Offensive in Richtung Slowjansk fortzusetzen. Dabei seien sie aber nicht erfolgreich.
Selenskyj-Berater dämpft Hoffnung auf Frieden im Ukraine-Krieg
05.25: Ein Berater von Präsident Selenskyj hat vor Hoffnungen auf eine baldige Friedenslösung im Krieg mit Russland gewarnt. Wenn die russische Führung nun sage, sie sei an einer friedlichen Lösung interessiert, sei dies ein Täuschungsmanöver.
Russland beabsichtige, Zeit zu kaufen und bei den Menschen in Europa Hoffnung zu schüren, dass es einen Frieden geben könne. Dies sagte Alexander Rodnyansky im ARD. In dieser Zeit wolle Russland neue Truppen heranziehen und dann wieder eine Offensive starten. «Das ist eine typische Täuschung, sehr genau durchdacht.»
04.20: Im von Russland bombardierten Theater in Mariupol befanden sich laut Behördenangaben über 1000 Schutzsuchende. Wie viele der Menschen verletzt wurden oder starben, war weiter unklar.
«Wir werden dies nie verzeihen», hiess es in der Mitteilung des Stadtrates weiter. Zunächst hatte die Stadtverwaltung erklärt, in dem Theater hätten hunderte Zivilisten Schutz gesucht. Der Eingang des Schutzraums sei «durch Trümmer blockiert». Russland dementiert den Angriff.
Ukraine-Krieg: Melitopol-Bürgermeister wieder frei
04.00: Der vor fünf Tagen entführte Bürgermeister der südukrainischen Stadt Melitopol ist wieder frei. Des geht aus einer Mitteilung des ukrainischen Centers für strategische Kommunikation hervor.
Bürgermeister Ivan Fedorov sei nach Luhansk gebracht und dort festgehalten worden. Die russischen Truppen wollten ihn dazu bringen, mit Russland zu kooperieren, was er verweigert habe. «Unser Mann hat standgehalten, hat nicht aufgegeben», sagte Selenskyj in einer Videobotschaft.
Kidnapped #Melitopol city mayor Ivan Fedorov is being tortured. He is being forced to break his oath of allegiance to Ukrainian people and join invaders’ side or resign.
— Mariia Ionova (@MPMaria_Ionova) March 12, 2022
Help us free Ivan Fedorov! Share this message!#FreeIvanFedorov #StandWithUkraine️ #StopRussia pic.twitter.com/iwReyDvj1A
Im Gegenzug für Fedorov sind laut ukrainischen Behördenangaben neun russische Wehrpflichtige zwischen 18 und 19 Jahren freigelassen worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
03.30: Dem Bürgermeister belagerten südukrainischen Hafenstadt Mariupol zufolge werden Privatautos aus der Stadt gelassen.
Insgesamt hätten in den vergangenen zwei Tagen rund 6500 Autos Mariupol verlassen können. Dies teilte Wadim Bojchenko in der Nacht zu Donnerstag über Telegram mit. Allerdings habe es keine Feuerpause gegeben. Die Menschen seien daher unter Beschuss aus der Stadt gefahren.
02.55: Die ukrainische Staatsführung hat allen Bürgern versprochen, ihre im Krieg mit Russland zerstörten Häuser und Wohnungen wieder aufzubauen. Programme zum Wiederaufbau seien bereits in Arbeit, so Selenskyj.
Egal was für Schäden es geben möge, er sei zuversichtlich, dass das Land in der Lage sei, alles rasch wiederherzustellen. Dies sagte der ukrainische Präsident in einer Videobotschaft von der Nacht auf Donnerstag.
Ukraine Krieg: Deutscher Finanzminister hält Öl-Embargo für möglich
02.15: Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hält ein Öl- und Gas-Embargo gegen Russland weiter für möglich.
«Alle Optionen liegen jeden Tag auf dem Tisch», sagte Lindner am Mittwochabend in der ARD-Talksendung «Maischberger». Deutschland sei dazu «wortwörtlich jeden Tag mit den G7-Partnern und innerhalb der Europäischen Union im Gespräch».