Ukraine-Krieg: Fluchtkorridor für Mariupol bestätigt
Nach mehrfachem Scheitern soll es heute tatsächlich einen Fluchtkorridor aus Mariupol geben. Noch immer befinden sich Zivilisten in der zerstörten Stadt.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute um 11 Uhr Schweizer Zeit sollen Busse mit Flüchtlingen Mariupol verlassen.
- Die Versammlung startet eine Stunde zuvor vor dem Einkaufszentrum «Port-City».
- Die Busse fahren in die von der Ukraine kontrollierte Grossstadt Saporischschja.
Die ukrainischen Behörden haben das Zustandekommen eines Fluchtkorridors für die vom Krieg zerstörte Hafenstadt Mariupol bestätigt. «Die Evakuierung aus dem okkupierten Mariupol beginnt um 11 Uhr (10 Uhr Schweizer Zeit) vom Einkaufszentrum ‹Port-City› aus.» teilte der ukrainische Stadtrat von Mariupol heute Samstag auf seinem Telegram-Kanal mit.
Die Abfahrt ist für eine Stunde später vorgesehen. Die Busse in die von der Ukraine kontrollierte Grossstadt Saporischschja seien für Frauen, Kinder und Alte gedacht, teilte die Behörde weiter mit. In den vergangenen Tagen gab es immer wieder Versuche, Zivilisten aus der Stadt zu evakuieren.
Allerdings scheiterten diese Bemühungen mehrfach. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig vor, für das Scheitern verantwortlich zu sein. Russland hat eigenen Angaben nach inzwischen die «volle Kontrolle» über die Hafenstadt im Südosten der Ukraine. Im weitläufigen Komplex des Stahlwerks Azovstal halten sich aber nach wie vor ukrainische Soldaten und Kämpfer des nationalistischen Regiments Azov auf. Daneben sollen sich auch Zivilisten in der Fabrik versteckt halten.