Ukraine-Krieg: Handbuch für Putin-Soldaten enthält skurrile Tipps
Den russischen Rekruten soll für den Ukraine-Krieg ein Ratgeber von Veteranen mitgegeben werden. Dieser enthält teils skurrile Tipps für das Leben an der Front.
Das Wichtigste in Kürze
- Russischen Rekruten soll ein Handbuch mit Tipps für den Krieg abgegeben werden.
- Die Kapitel reichen von Kriegspropaganda über Kochrezepte zu Ausrüstungs-Optimierung.
- Erklärt wird aber auch, wie man sich vor Kindern und ihren lästigen Handykameras schützt.
Immer mehr russische Rekruten werden von Wladimir Putin für den Ukraine-Krieg eingezogen. Immerhin gibt es für diese jetzt den Ratgeber «Ich lebe, ich kämpfe, ich siege». Er enthält zahlreiche mehr oder weniger nützliche Tipps für das Überleben an der Front.
Das Handbuch soll vom Verteidigungsministerium offiziell genehmigt worden sein, berichtet das russische Medium «Oksol.tv». Es soll den eingezogenen Männern in den Rekrutierungsstellen abgegeben werden.
Skurrile Tipps für Russen-Rekruten im Ukraine-Krieg
Erklärt wird zum Beispiel, wie man Schimmelpilze auskocht, um Läuse zu beseitigen. Zudem empfiehlt es Trekkingschuhe statt Kampfstiefel und erklärt, wie man lästige Handyvideos von sich selbst verhindert: Filmenden Schulkinder etwa soll das Mobiltelefon entrissen werden, um es auf das Trottoir zu schmeissen.
Dazu gibt es auch praktische kulinarische Tipps. Das Handbuch enthält Rezepte für Pellkartoffeln in Folie auf Kohlen oder eine Anleitung zum Bau eines Wasserfilters für Plastikflaschen.
Die Tipps stammen von Veteranen des Afghanistankrieges und von russischen Soldaten, welche in Tschetschenien und der Ukraine stationiert waren. Sie sind aufgeteilt in 66 kurze Kapitel, welche oft sehr umgangssprachlich formuliert sind. Auch Schimpfwörter kommen nicht zu kurz.
«Ein echter Krieg»
Auf den 63 Seiten gibt es auch Hilfe für Kommandanten. Sie sollten immer ein Fernglas, ein GPS-Gerät und ein Laser-Entfernungsmesser dabeihaben.
Allerdings müssten sie sich diese Gegenstände selbst besorgen, weil das Ministerium normalerweise nicht dafür bezahle. Sowieso müsse man als Kommandeur selbstbewusst auftreten. «Lassen Sie sich von niemandem ignorieren», wird geraten.
Begonnen wird im ersten Kapitel übrigens direkt mit einer Warnung: Politiker und das Fernsehen würden den Ukraine-Krieg als «militärische Sonderoperation» beschreiben, heisst es da. Doch für die Teilnehmer sei es «ein echter Krieg, mit Blut, Schmerz, Bitterkeit über Verluste und Freude über Siege».