Ukraine Krieg: Laut USA bereits 500'000 Soldaten gefallen
Laut US-Schätzungen sind im Ukraine-Krieg 500'000 Soldaten getötet oder verletzt worden. Auf russischer Seite sollen die Verluste höher sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Ukraine-Krieg sind laut USA bereits 500'000 Soldaten getötet oder verletzt worden.
- Russland soll mehr Kämpfer als die Ukraine verloren haben.
- In den letzten neun Monate gab es wegen Bachmut und der Gegenoffensive mehr verdoppelt.
Seit bald eineinhalb Jahren tobt der Ukraine-Krieg. Millionen Menschen sind vor den russischen Angreifern geflohen, hunderttausende in den Kampf gezogen – und unzählige davon gefallen. Die «New York Times» berichtet nun unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, dass schätzungsweise fast 500'000 Soldaten getötet oder verwundet worden sind.
So sind rund 70'000 ukrainische Kämpfer gestorben und 100'000 bis 120'000 verwundet worden. Auf russischer Seite werden die Verluste noch höher geschätzt: 120'000 sollen ihr Leben verloren haben, 180'000 verletzt worden sein.
Die neue Schätzung ist deutlich höher als die Zahlen, die Mark Milley im November angab. Der Vorsitzende des Generalstabs der US-Streitkräfte sagte damals, dass die Kriegsparteien je rund 100'000 Mann verloren hätten. Dies war neun Monate nach Beginn des Ukraine-Kriegs.
In den letzten neun Monaten haben sich die Verluste folglich mehr als verdoppelt. Die «New York Times» nennt die verlustreiche Abnutzungsschlacht um Bachmut und die kürzlich gestartete ukrainische Gegenoffensive als mögliche Gründe. Denn bei ihren Gegenstössen treffen die ukrainischen Soldaten auf Minenfelder und stark befestigte Verteidigungsanlagen.
Die Regierungsvertreter nutzten für ihre neue Schätzungen Satellitenbilder, abgefangene Kommunikation sowie Berichte in sozialen Netzwerken und von lokalen Journalisten. Auch die von Russland angegebenen Verlustzahlen wurden miteinbezogen, man glaube aber, dass sie deutlich zu tief angegeben würden. Kiew hingegen macht keinerlei Angaben zu den eigenen Toten und Verletzten. Deshalb weist die US-Zeitung auch darauf hin, dass die Verlustzahlen mit Vorsicht zu geniessen seien.