Ukraine Krieg: Putin lässt Uhren auf Moskauer Zeit vorstellen
Das Wichtigste in Kürze
- Wladimir Putin treibt die Russifizierung der eroberten Gebiete voran.
- So wurde etwa der Rubel als offizielle Währung eingeführt und Schullehrpläne angepasst.
- In der Region um die Grossstadt Cherson soll sogar die Zeit umgestellt werden.
Trotz mässigen Erfolgen im Ukraine-Krieg ist es Russland gelungen, einige Gebiete und Städte zu besetzen und einzunehmen. Brisant: Laut ukrainischen Behördenangaben wird dort nun teils die Anbindung an Russland vorangetrieben.
So sollen etwa vom Kreml installierte Vertreter mit der Ausstrahlung russischer Nachrichtensendungen begonnen haben. Auch russische Schullehrpläne und andere Schritte, wie etwa die Auswechslung der Währung, seien unternommen worden, um Gebiete zu annektieren.
Bereitet Ihnen der Ukraine-Krieg Sorgen?
Wie «Ria Novosti» am Samstag berichtete, soll in von Russland gehaltenen Gebieten in Cherson sogar die Zeit umgestellt werden. Statt der osteuropäischen Sommer- und Winterzeit sollen die Uhren künftig nach Moskauer Zeit ticken. Die Uhren müssten damit also eine Stunde vorgestellt werden, Moskau ist der Ukraine um eine Stunde voraus.
Die russische Nachrichtenagentur bezog sich bei dem Bericht auf Aussagen vom dort eingesetzten stellvertretenden Verwaltungschef Kirill Stremoussow. «Moskau ist das Zentrum der Zeit in der Region Cherson», sagte dieser. Zuvor führte die Kreml-Marionetten-Verwaltung bereits in der eroberten Teilen der Saporischschja-Region (ebenfalls Ost-Ukraine) die russische Zeit ein.
Einen weiteren Schritt zur Russifizierung der Region Cherson im Ukraine-Krieg: Ukrainische Staatsbürger sollen leichter einen russischen Pass erhalten. Das Ziel von Putin laut der «Bild»-Zeitung: Möglichst viele Menschen sollen in der Region Russen werden.
Eine Annexion des Gebietes wäre aus Kreml-Sicht dann wohl leichter zu rechtfertigen. Putin unterzeichnete für die Einbürgerungen in Cherson und in weiteren besetzten Gebieten eigens einen Erlass.