Ukraine Krieg: Russen-Journalistin in Psychiatrie gesperrt
Maria Ponomarenko verbreitete in Russland die Wahrheit über den Ukraine-Krieg. Dafür wurde sie verhaftet und in eine psychiatrische Einrichtung gesperrt.
Das Wichtigste in Kürze
- Maria Ponomarenko wurde wegen Friedens-Botschaften in Russland verhaftet.
- Sie wurde in eine psychiatrische Einrichtung aus der Sowjet-Zeit in Sibirien verlegt.
- Die Journalistin darf keinen Kontakt zu Familie oder Freunden haben.
Die russische Journalistin Maria Ponomarenko verbreitete während dem Ukraine-Krieg auf Telegram Anti-Kriegs-Botschaften. Dafür wurde sie im April verhaftet, nun wurde sie in eine Psychiatrie in Sibirien verlegt.
Doch dort sind die Bedingungen nicht besser, wie die britische «DailyMail» berichtet: Das Gebäude wurde bereits in der Sowjet-Zeit als psychiatrische Anstalt benutzt. Ponomarenko darf laut einer Freundin nur ihren Anwalt sehen. Briefe oder Treffen mit Verwandten oder Freunden sind verboten. Einen Monat muss die ehemalige Journalistin dort bleiben, während eine Evaluation erstellt wird.
Laut dem Anwalt haben Polizisten auch die beiden minderjährigen Töchter befragt. Die Aussagen würden als Beweise gegen die Mutter verwendet werden.
Maria Ponomarenko berichtete auf dem TV-Sender «RusNews» über die Gräueltaten russischer Soldaten in Mariupol. «Es ist unmöglich zu schweigen, wenn man vom Tod tausender unschuldiger Menschen weiss.» Auf Telegram schrieb sie: «Vernünftige Menschen sind für Frieden.»
Das Verbreiten von «Falschinformationen» über die «militärische Spezialoperation» Russlands ist verboten und wird mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft. Als «Falschinformation» gilt alles, was nicht dem offiziellen russischen Narrativ über den Ukraine-Krieg entspricht.