Ukraine Krieg: Journalistin kommt wegen Mariupol-Bericht in Knast
Das Wichtigste in Kürze
- Maria Ponomarenko droht in Russland eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren.
- Grund dafür ist ein russisches Gesetz gegen die Verbreitung von «Falschnachrichten».
- Die Journalistin hatte für «RusNews» über russische Gräueltaten in Mariupol berichtet.
Seit der Ukraine-Krieg begonnen hat, ist die ukrainische Stadt Mariupol hart umkämpft. Nach ukrainischen Angaben bombardieren russische Streitkräfte die belagerte und weitgehend zerstörte Hafenstadt weiterhin.
Insider befürchten, dass russische Truppen in Mariupol schlimmere Gräueltaten verüben als in Butscha. Berichten zufolge werden Zivilisten von den russischen Truppen dort als «Köder» eingesetzt.
Ponomarenko berichtete über russische Gräueltaten im Ukraine-Krieg
Auch Maria Ponomarenko berichtete vor kurzem für den Kanal «RusNews» über die Bombardierung von Zivilisten durch russische Truppen in Mariupol. Dafür werfen die russischen Behörden der Journalistin nun die Verbreitung von «Falschnachrichten» über tote Zivilisten in der Stadt vor.
Deswegen wurde sie in der russischen Stadt Sankt Petersburg verhaftet. Fernsehbilder zeigen die Journalistin in einem Polizeirevier in Handschellen.
Gemäss auf Telegram verbreiteten Nachrichten bleibe sie bis mindestens morgen Mittwoch in Haft. Dann müsse sie sich nämlich vor Gericht verantworten.
Bis zu 15 Jahre Haft möglich
Dabei drohen Ponomarenko bis zu 15 Jahre Haft. Grund dafür ist ein im Ukraine-Krieg verabschiedetes Gesetz gegen die Verbreitung angeblicher Falschnachrichten.
Belastet Sie der Ukraine-Krieg?
Dieses verbietet die Verbreitung von «Fake News» über die russischen Streitkräfte. Bei der Berichterstattung über den Ukraine-Krieg dürfen zudem Begriffe wie «Angriff» oder «Invasion» nicht benutzt werden. Russlands Regierung bezeichnet den Krieg offiziell als militärische «Sonderoperation».