Ukraine-Krieg: Russen-Soldaten schimpfen bei Ukrainern über Putin
Russische Soldaten, die im Ukraine-Krieg für ihr Land kämpfen sollen, werden stark vernachlässigt. Die Wut einiger Männer auf die Führung in Moskau ist riesig.
Das Wichtigste in Kürze
- Hunderttausende russische Männer wurden von der Armee Russlands einberufen.
- Wie Soldaten erzählen, werden sie ohne Training an die Front geschickt.
- Eine Gruppe hat sich jetzt freiwillig ergeben und spricht über die schlechten Zustände.
Über 20 russische Soldaten haben sich am Montag in der von Russland besetzten Stadt Swatowe, in der Region Luhansk, ergeben. Die Männer sind aktiv aus ihrer Stellung desertiert, weil sie in unhaltbaren Zuständen leben würden. Sie wurden von den Ukrainern gefangen genommen, als sie in einem Keller auf ihre Verhaftung warteten.
Den ukrainischen Aufpassern erzählen sie, dass sie «nicht geschossen» hätten und auch «nicht kämpfen wollen». Wie die «Bild» schreibt, sprechen sie verächtlich über die russische Armee und die schlechte Organisation.
Ukraine-Krieg: Ohne Training direkt an die Front
Erst vor rund einem Monat habe man sie einberufen. Ohne Training und ohne Handy seien sie in den Ukraine-Krieg geschickt worden. «Wir hatten keinen Kontakt, niemand hat uns gesagt, was wir machen sollen. Wir wurden die ganze Zeit beschossen», klagen sie.
Als Erstes seien die Offiziere davongelaufen und hätten die Soldaten im Stich gelassen. Die Wut auf Moskau und die Führung rund um Putin ist riesig: «Wir sind einfach nur Fleisch!» Sie hätten seit einem Monat nicht geduscht und seit einigen Tagen auch kein Wasser mehr erhalten.
«Seit der Festnahme werden wir besser behandelt als zuvor im Graben», heisst es von den Soldaten. Scheint, als würde Putins grosse Mobilmachung nicht nach Plan laufen.