Ukraine-Krieg: Russische Hetzer feiern Erschiessungsvideo

Lou Pflugshaupt
Lou Pflugshaupt

Ukraine,

Im Ukraine-Krieg kommen regelmässig Gräueltaten ans Licht. Nun kursiert ein Erschiessungs-Video in den sozialen Medien. Gefundenes Fressen für Propagandisten.

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Ein unbewaffneter ukrainischer Soldat soll von Russen erschossen worden sein. - Screenshot Twitter

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Video der Erschiessung eines ukrainischen Soldaten sorgte für Entsetzen.
  • Die Ukraine verurteilte es sofort als «weiteres Kriegsverbrechen von Russland».
  • Einige Russen glauben aber, dass es sich um eine Inszenierung handle.

Ein Video, das an der Front im Ukraine-Krieg aufgenommen wurde, sorgt in den sozialen Medien für Entsetzen. Darauf ist zu sehen, wie ein unbewaffneter, ukrainischer Soldat von russisch sprechenden Männern hingerichtet wird. Bevor er von der Kugel getroffen wird, ruft er «Ruhm der Ukraine». Von der Ukraine wird das Video als Beweis für «ein weiteres Kriegsverbrechen Russlands» bezeichnet.

In prorussischen Kreisen wird das Video aber abgefeiert: «Ich war gerade in besserer Stimmung, als ich das Video gesehen habe», schreibt einer im russischen Telegram-Kanal «rusich_army». «Wir haben ihn also erschossen, na und?», meint ein anderer. Von Reue oder Mitgefühl keine Spur!

Ukraine-Krieg: Russland laut Hetzern zu «nachsichtig»

Allerdings gibt es Propagandisten, die glauben, dass das Video absichtlich so gemacht wurde, dass es Russland schade. Es bestehe Grund zur Annahme, dass es sich beim Soldaten in der ukrainischen Uniform um einen russischen Soldaten handle. Die Ukraine habe das alles inszeniert, um einen «internationalen Skandal zu provozieren». Das einzige Ziel sei gewesen, den Russen «Kriegsverbrechen vorwerfen zu können», heisst es in dem Telegram-Kanal.

Wird der Ukraine-Krieg bald enden?

Diese Behauptung löst rege Diskussionen aus und trifft auf viele Unterstützer. Doch, dass dabei ein Russe getötet worden sei, gefällt ihnen nicht. Es sei an der Zeit gewesen, dass er erschossen werde, Russland sei bis jetzt im Ukraine-Krieg viel zu nachsichtig gewesen. «Keine Gnade für den Feind», wird gefordert.

Dieser Behauptung der russischen Propagandisten widerspricht die Ukraine. Demnach ist die Identität des erschossenen Kriegsgefangenen bereits geklärt. Es handle sich um einen 41-jährigen Ukrainer, der seit dem 3. Februar in der umkämpften Stadt Bachmut als vermisst gilt.

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