Ukraine-Krieg: Russland verhandelt mit UN über Getreide-Deal
Trotz Ukraine-Krieg sollen die Getreide-Exporte gesichert werden. Deshalb verhandelt Russland nun mit den Vereinten Nationen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Lage in der Ukraine erschwert den Handel mit Getreide weiterhin.
- Russland und die UN führen nun Gespräche hinter verschlossenen Türen.
Vertreter Russlands und der Vereinten Nationen verhandeln an diesem Montag in Genf über eine Fortsetzung des Getreideabkommens, das Exporte aus der Ukraine sichern soll. Das bestätigte eine Sprecherin der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad).
Auf UN-Seite führt Unctad-Generalsekretärin Rebeca Grynspan die Gespräche. Die Gespräche sollten hinter verschlossenen Türen stattfinden. Ergebnisse noch am Montag wurden zunächst nicht erwartet.
Die Vereinbarung läuft am 19. März aus, wenn Russland keiner neuen Verlängerung zustimmt. Moskau verlangt im Gegenzug grössere Unterstützung für seine eigenen Exportgeschäfte, die unter anderem durch westliche Sanktionen schwierig geworden sind. UN-Generalsekretär António Guterres war vergangene Woche in Kiew, um über die Getreideinitiative zu sprechen.
Abkommen vom letzten Sommer einmal verlängert
Russland hatte Getreideausfuhren über die ukrainischen Schwarzmeerhäfen nach dem Beginn seines Angriffskriegs auf das Nachbarland im Februar 2022 blockiert. Dadurch sind die Weltmarktpreise vorübergehend explodiert und es bestand die Gefahr von Hungersnöten, weil Russland und die Ukraine vorher zu den bedeutendsten Getreideexporteuren auch an ärmere Länder gehörten. Unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei kam im Sommer ein Abkommen zustande, das kontrollierte Ausfuhren ermöglicht. Es wurde einmal verlängert.
Parallel zu dem Abkommen haben die UN Russland in einer Vereinbarung versprochen, Hürden aus dem Weg zu räumen, die russische Exporte behindern, vor allem von Düngemitteln. Die westlichen Sanktionen blockieren diese Exporte zwar nicht direkt. Andere Massnahmen im Finanzbereich machen es russischen Exporteuren aber schwer, Häfen anzulaufen, Versicherungen zu bekommen oder Zahlungen abzuwickeln. Die Vereinten Nationen räumen ein, dass die Probleme noch nicht beseitigt sind.