Massengrab in Mariupol auf Satellitenbilder erkennbar
Seit Wochen haben sich Russen im Ukraine-Krieg in Mariupol eingenistet. Dramatische Satellitenbilder aus dem Gebiet zeigen nun ein neues Massengrab.
Das Wichtigste in Kürze
- Russlands Präsident Wladimir Putin hat Mariupol am Donnerstagmorgen für erobert erklärt.
- Doch die Ukraine gibt an, weiterhin Widerstand zu leisten.
- Neue Bilder zeigen nun neu ausgehobene Gräber, die vor der Belagerung nicht da waren.
Russische Soldaten haben im Ukraine-Krieg die ukrainische Hafenstadt Mariupol besetzt. Offenbar widersetze sich die Stadt weiter gegen Russland, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft in der Nacht zum Freitag. «Trotz allem, was die Besetzer über sie sagen.»
Mariupol wird im Ukraine-Krieg seit Wochen besetzt – am Donnerstagmorgen hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Stadt für erobert erklärt.
Noch immer haben sich aber laut ukrainischen Angaben 2000 Soldaten im Stahlwerk Asowstal verschanzt. Auch Zivilisten sind darunter, ein Video zeigt ein 4-jähriges Mädchen.
Nach Wochen der Belagerung sind nun neue Satellitenbilder der Firma Maxar Technologies aus dem Vorort Manhusch aufgetaucht. Bilder, die an die grausamen Szenen aus Butscha erinnern. Und das wahre Ausmass der Gräueltaten ans Tageslicht bringen. Sie zeigen ein neues Massengrab, in dem bis zu 9000 tote Zivilisten vermutet werden.
Abgebildet sind Gräberreihen um Gräberreihen, die vor dem Ukraine-Krieg nicht da waren. Sie sollen schon Ende März neben einem bestehenden Friedhof ausgehoben worden sein. Maxar geht davon aus, dass es sich um rund 200 neue Gräber handelt.
Der Bürgermeister der Ortschaft, Wasym Bojtschenko sagte, dass die Leichen «von den Strassen der Stadt verschwunden» seien. Russische Truppen sollen sie mit Lastwagen abtransportiert haben.