Ukraine-Krieg: Selenskyj erfuhr aus Medien von Pentagon-Leaks

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Selenskyj erklärt, die US-Regierung habe ihn nicht über die im Ukraine-Krieg geleakten Geheimdokumente informiert. Das sei eindeutig eine schlechte Sache.

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Selenskyj: Brauchen Waffen gegen russische Offensive. (Archivbild) - Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wolodymyr Selenskyj soll aus den Nachrichten von den Pentagon-Leaks erfahren haben.
  • Dass die US-Regierung ihn nicht informierte, sei eindeutig eine schlechte Sache.
  • Weil er die Unterstützung der USA nicht riskieren will, hält er seine Gefühle zurück.

Wolodymyr Selenskyj wurde nach eigenen Angaben nicht zuerst von der US-Regierung über das Datenleck mit im Internet kursierenden Geheimdokumenten informiert. Das geht aus dem Auszug eines Interviews der «Washington Post» mit Selenskyj hervor. Dieses veröffentlichte die Zeitung am Dienstag auf ihrer Webseite.

«Ich bin vorab nicht aus dem Weissen Haus oder dem Pentagon informiert worden», sagte Selenskyj demnach. «Wir hatten diese Informationen nicht, auch ich persönlich hatte sie nicht.» Das sei eindeutig eine schlechte Sache. In dem Bericht der «Washington Post» heisst es, Selenskyj habe aus den Nachrichten davon erfahren.

US-Medien hatten kurz vor Ostern erstmals über das Leck berichtet. Schon seit Wochen kursierten damals geheime Dokumente von US-Stellen zum Ukraine-Krieg im Internet. Diese enthielten Informationen zu Waffenlieferungen, Einschätzungen zum Kriegsgeschehen und auch Details zu angeblichen Spähaktionen der USA gegen Partner.

Ein 21 Jahre alter Angehöriger des US-Militärs steht im Verdacht, diese in einem geschlossenen Chat-Raum veröffentlicht zu haben. Von dort aus verbreiteten sie sich weiter, bis auch Behörden und Medien darauf aufmerksam wurden. Der Mann muss sich vor Gericht verantworten. Die US-Behörden ermitteln weiter.

Selenskyj will Unterstützung der USA im Ukraine-Krieg nicht riskieren

Der ukrainische Präsident bezeichnete die Enthüllungen in dem Interview mit der «Washington Post» als unvorteilhaft für Kiew. Sie seien auch nicht gut für den Ruf des Weissen Hauses und der Vereinigten Staaten, sagte er.

Die USA würden am erhofften Erfolg der geplanten ukrainischen Frühjahrsoffensive im Ukraine-Krieg zweifeln. Das hatte die Zeitung unter Berufung auf Papiere aus dem Datenleck und eigene Quellen berichtet. In dem Interview liess Selenskyj laut der «Washington Post» nun aber auch durchblicken: Er wolle keinesfalls die Unterstützung der USA für sein Land riskieren, indem er seinen Gefühlen freien Lauf lasse.

Glauben Sie an ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs?

Die USA gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Ukraine-Krieg. Sie unterstützen die das Land seit Beginn des russischen Angriffskriegs mit Militärhilfe in Milliardenhöhe.

Kommentare

User #3280 (nicht angemeldet)

Krieg ist immer eine elende,boese sache.die man niemals auch noch unterstuetzen sollte,zb.aus reiner profit-machtgier.

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