Ukraine-Krieg: Situation in Sjewjerodonezk verschlechtert sich

Keystone-SDA
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Ukraine,

Nach der Zurückeroberung von etwa der Hälfte der Stadt hätten sich die ukrainischen Einheiten wieder ins Industriegebiet zurückziehen müssen, heisst es.

Russian invasion of Ukraine
Ukrainische Soldaten fahren mit einem Militärfahrzeug auf einer beschädigten Strasse in der Nähe von Sjewjerodonezk.. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut dem Militärgouverneur verschlechtert sich die Situation in Sjewjerodonezk wieder.
  • Die Russen würden alles dem Erdboden gleich machen.

In der Ostukraine hat sich die Situation der ukrainischen Truppen in der umkämpften Stadt Sjewjerodonezk wieder verschlechtert. «Die Kämpfe verlaufen ziemlich dynamisch», sagte der Militärgouverneur des Gebiets Luhansk, Serhij Hajdaj, am Montag im ukrainischen Fernsehen. Nach der Zurückeroberung von etwa der Hälfte der Stadt hätten sich die ukrainischen Einheiten wieder ins Industriegebiet zurückziehen müssen.

«Sie haben eine Taktik: einfach alles dem Erdboden gleich machen, damit nichts übrig bleibt, um sich festzusetzen», beschrieb Hajdaj das Vorgehen der russischen Truppen. In Sjewjerodonezk sollen noch etwa 15'000 Zivilisten ausharren. In der Nacht war bekannt geworden, dass Präsident Wolodymyr Selenskyj im benachbarten Lyssytschansk persönlich Orden an Soldaten verliehen habe.

Dutzende Ortschaften werden laut der Ukraine beschossen

Im Luhansker Gebiet stehen dem ukrainischen Militär zufolge etwa ein Dutzend Ortschaften unter schwerem Beschuss durch Artillerie und Mörser. Der ukrainische Generalstab berichtete zudem über schwere Kämpfe im Donezker Gebiet um Swjatohirsk. Bei der Stadt Bachmut seien Luftangriffe geflogen worden.

An der belarussisch-ukrainischen Grenze hat Moskau dem Bericht nach zudem Truppen mit Iskander-Raketen stationiert. Die Iskander-Rakete mit einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern kann mit atomaren und konventionellen Sprengköpfen bestückt werden. Am Sonntag wurde erstmals seit Ende April wieder Kiew zum Ziel russischer Raketenangriffe. Tote gab es nicht. Die UN hat allerdings bisher landesweit mehr als 4100 getötete Zivilisten registriert und geht sogar noch von weitaus höheren zivilen Opferzahlen aus.

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