Ukraine-Krieg: Ukrainische Truppen rücken in Ostukraine weiter vor
Die Verteidiger haben im Ukraine-Krieg weitere Gebiete zurückerobern können. Kiew meldet Geländegewinne in der Region Charkiw.
Das Wichtigste in Kürze
- Kiew meldet weitere Geländegewinne in der Ostukraine.
- Mehrere Siedlungen östlich des Flusses Oskil konnten zurückerobert werden.
- Hinter diesen zogen sich die Russen nach Beginn der ukrainischen Gegenoffensive zurück.
Im ostukrainischen Gebiet Charkiw haben die ukrainischen Truppen auf dem östlichen Ufer des Flusses Oskil weitere Geländegewinne verzeichnet. Die Siedlung Pisky-Radkiwski stehe wieder unter ukrainischer Kontrolle. Das teilte die Verwaltung der Gemeinde Borowa in der Nacht zum Dienstag beim Nachrichtendienst Telegram mit.
Dazu wurden Fotos von im Ukraine-Krieg zerstörter russischer Technik gezeigt. Vor dem russischen Einmarsch am 24. Februar hatte die Siedlung etwa 2000 Einwohner.
Zuvor hatte der ukrainische Generalstab von russischem Beschuss gegen Kupjansk-Wuslowyj etwa 40 Kilometer nördlich geschrieben. Damit bestätigte er Berichte über die Rückeroberung der Stadt indirekt. Kupjansk-Wuslowyj ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt auf dem linken Ufer des Oskil.
Die russischen Truppen zogen sich Anfang September hinter die Linie der Flüsse Oskil und Siwerskyj Donez zurück. Sie konnten diese Linie jedoch nicht halten. Auch im südlich angrenzenden Donezker Gebiet sollen ukrainische Einheiten ebenfalls Erfolge haben. Sie wollen sich dem Luhansker Gebiet auf wenige Kilometer genähert haben.
Annexionen nach Scheinreferenden erwartet
In dieser Woche finden die Scheinreferenden im russisch kontrollierten Teil der Gebiete Donezk und Luhansk statt. Daraufhin wird die Annexionen der Regionen durch Russland erwartet. Nach sieben Monaten russischer Invasion kontrolliert Moskau dabei zwar das Luhansker Gebiet fast komplett. Vom Donezker Gebiet ist im Ukraine-Krieg aber nur gut die Hälfte besetzt.
Das Vorhaben des Kremls wird international bereits jetzt abgelehnt und als Verstoss gegen das internationale Völkerrecht gewertet. Der Westen droht Russland mit neuen Sanktionen.