Ukraine Krieg: Zypern entzieht russischen Oligarchen «goldene» Pässe
21 Russen verlieren wegen Sanktionen im Ukraine-Krieg ihre zyprische Staatsbürgerschaft. Die Praktik der sogenannten «goldenen Visa» war stark umstritten.
Die EU-Inselrepublik Zypern hat 21 Russen die zyprische Staatsbürgerschaft entzogen. Das berichtete am Mittwoch die Zeitung «Phileleftheros» unter Berufung auf die Regierung in Nikosia. Betroffen seien vier Oligarchen, deren Namen auf einer Liste der von der EU wegen dem Ukraine-Krieg sanktionierten Russen stehen.
Sie sollen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nahestehen. Auch den Ehefrauen und Kindern wurden wegen dem Ukraine-Krieg die Pässe entzogen, insgesamt handelt es sich damit um 21 Personen.
Die vier Oligarchen hatten die zyprische Staatsbürgerschaft zwischen 2013 und 2019 erhalten. Dies berichtete die Zeitung, die auch die Namen und Fotos der Männer veröffentlichte.
Goldene Visa gewähren auch EU-Reisefreiheit
Für das «goldene Dokument», das Reisefreiheit innerhalb der EU gewährt, mussten die Antragssteller auf Zypern mindestens 2,5 Millionen Euro investieren. Zypern gilt reichen Russen als eine der bevorzugten Destinationen – sowohl als EU-Urlaubsland als auch als Finanzplatz.
Die EU geht längst gegen die umstrittene Praxis der Vergabe goldener Visa vor. Die Kommission sieht dabei insbesondere in den Bereichen Sicherheit, Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Korruption Risiken. Auf Zypern wurde die Vergabepraxis im November 2020 gestoppt.
Das Wichtigste in Kürze
- Wer auf Zypern mindestens 2,5 Millionen Euro investierte, erhielt ein Visum.
- Nun hat die Regierung 21 Russen die zweite Staatsbürgerschaft entzogen.
- Unter ihnen sind auch vier Oligarchen, die bereits von der EU sanktioniert wurden.