Ukraine: Putin verliert über 1500 Soldaten allein an einem Tag
Russlands Armee erleidet im Krieg gegen die Ukraine massive Verluste. Die Zahl der gefallenen Soldaten steigt täglich. Experten sehen Putin in der Defensive.
Russlands Armee verzeichnet im Krieg gegen die Ukraine weiterhin hohe Verluste. Laut dem ukrainischen Generalstab sollen bis Ende August 2024 über 735'410 russische Soldaten getötet oder verwundet worden sein.
Demnach sollen in den letzten 24 Stunden 1580 weitere russische Soldaten in der Ukraine gefallen oder schwer verwundet worden seien. Diese Zahlen lassen sich jedoch nicht unabhängig überprüfen.
Westliche Geheimdienste schätzen die russischen Verluste ebenfalls hoch ein. US-Aussenminister Lloyd Austin sprach im Juni 2024 von etwa 350'000 getöteten oder schwer verwundeten russischen Soldaten.
Altersstruktur der Gefallenen in der Ukraine
Die Altersstruktur der gefallenen russischen Soldaten hat sich laut Medienberichten stark verändert. «Tagesspiegel» berichtet unter Berufung auf BBC und «Mediazona»:
«Demnach waren die getöteten russischen Soldaten 2024 durchschnittlich 38 Jahre alt. In den ersten Monaten des Krieges habe das Durchschnittsalter der Opfer noch bei 21 Jahren gelegen.»
Dies deutet auf einen Mangel an jungen Rekruten in der russischen Armee hin. Offenbar müssen vermehrt ältere Soldaten an die Front.
Verluste an Ausrüstung
Neben den personellen Verlusten in der Ukraine hat Russland auch schwere Einbussen bei der militärischen Ausrüstung zu verzeichnen. Laut Angaben der Ukraine wurden seit Kriegsbeginn über 8'500 Panzer und 14'134 Drohnen zerstört.
Das Institut für Kriegsstudien in Washington analysierte die Frontlage. Dessen Vertreter George Barros sagte laut «Tagesspiegel»:
«Seit Jahresbeginn sei die russische Armee in der Ostukraine lediglich knapp 40 Kilometer vorgerückt, und das zu hohen Kosten an Soldaten und Material.»
Putins Reaktion
Präsident Putin gibt nur vage Auskünfte zu den tatsächlichen Verlusten. Im Juni 2024 behauptete er, das Verhältnis der Verluste sei eins zu fünf zugunsten Russlands.
Experten zweifeln diese Darstellung jedoch an. Die tatsächlichen Verluste dürften deutlich höher liegen, wie westliche Schätzungen nahelegen.
Trotz dessen hält Russland an seiner Offensive fest. Besonders um die Stadt Awdijiwka gibt es heftige Kämpfe.