Ukraine-Krieg: Russen-Soldaten plündern eigene Häuser in Kursk
In der russischen Region Kursk geht es nach Kiews Gegenschlag im Ukraine-Krieg drunter und drüber. Russische Soldaten nehmen offenbar mit, was sie können.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Lage in der russischen Region Kursk bleibt nach den Ukraine-Angriffen angespannt.
- Es soll chaotisch zu- und hergehen, Moskaus Soldaten plündern sogar Häuser von Zivilisten.
- Auch Läden werden demnach ausgeraubt und zerstört.
Die Ukraine fährt aktuell einen Gegenangriff auf russisches Territorium. Ennet der Grenze hat Kiew Gebiete erobert, von denen aus die Russen ihrerseits das Nachbarland attackiert haben.
Wie sich die Aktion in Kursk letztlich auf den Ukraine-Krieg auswirkt, bleibt abzuwarten. Positiv für Kiew ist, dass man dadurch seine Verhandlungsposition verbessern oder von der Front ablenken könnte. Allerdings ist der Gegenschlag auch mit Kosten und Risiken verbunden.
Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach davon, den Ukraine-Krieg nach Russland verlagern zu wollen.
Kreml evakuiert Gebiete – Chaos bricht aus
Klar ist, dass der Angriff für die Russen Folgen hat. Der Kreml reagiert mit der Evakuierung zahlreicher Menschen aus den betroffenen Gebieten. Neue Aufnahmen, die Chris Owen auf X teilt, zeigen nun, dass in Kursk ein regelrechtes Chaos ausgebrochen ist.
Der Militärexperte schreibt dazu: «Ein von der Ukraine gefangen genommener russischer Soldat zeichnete auf, wie er ein verlassenes Haus in der Region Kursk plünderte.» Das entsprechende Video haben die Ukrainer auf dem Handy des Russen gefunden.
Berichte, dass das russische Militär Häuser der Zivilbevölkerung plündere, kursieren bereits länger. Laut Owen könnte das neue Videomaterial dies zusätzlich untermauern.
Im Video beschwert sich der Soldat darüber, dass das «Verteidigungsministerium» vor ihm im Haus war. Entsprechend habe es für ihn und seine Kollegen nicht mehr viel zu holen gegeben.
Wie Owen erklärt, ist nicht ganz klar, zu welcher Truppe der filmende Soldat gehört. Er könnte aber Teil der Nationalgarde sein. Diese ist direkt Präsident Wladimir Putin unterstellt und gehört nicht zur eigentlichen Armee.
Russische Soldaten rauben im Ukraine-Krieg eigene Läden aus
Bereits in einem früheren Post hat Owen berichtet, dass die Ordnung in Kursk komplett zusammengebrochen sei. Die Dörfer, die wegen des Angriffs aufgegeben werden mussten, würden sich mit «ausufernder Plünderei» konfrontiert sehen. Owen beruft sich dabei auf den Telegram-Kanal VChK-OGPU.
Ein Anwohner sagte demnach, dass die Soldaten Läden ausrauben würden. Ein Supermarkt sei komplett zerstört worden. «Es gibt kein Wasser, kein Gas und keinen Strom», so die betroffene Person weiter.