Ukraine verlegt orthodoxes Weihnachten auf den 25. Dezember
Das ukrainische Parlament stimmt für die Verlegung des orthodoxen Weihnachtsfestes auf den 25. Dezember. Ziel sei die «Loslösung vom russischen Erbe».

Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine verlegt das orthodoxe Weihnachtsfest vom 7. Januar auf den 25. Dezember.
- Das Ziel des Gesetzes ist die «Loslösung vom russischen Erbe».
- Zwei der grossen orthodoxen Kirchen hatten schon den gregorianischen Kalender angenommen.
Die Ukraine hat das bisher vor allem am 7. Januar gefeierte orthodoxe Weihnachtsfest auf den 25. Dezember verlegt. Am Freitag stimmte eine deutliche Mehrheit im Parlament für diese Neuerung.
Ziel des von Präsident Wolodymyr Selenskyj eingereichten Gesetzes sei die «Loslösung vom russischen Erbe», hiess es.
Übergang zum gregorianischen Kalender beschlossen
Zwei der drei grossen Kirchen mit orthodoxem Ritus hatten zuvor den Übergang zum heute gebräuchlichen gregorianischen Kalender beschlossen.
Bereits 2017 war der 25. Dezember parallel zum 7. Januar als arbeitsfreier Feiertag für das Weihnachtsfest eingeführt worden.

Die lange mit Moskau verbundene und bisher grösste ukrainisch-orthodoxe Kirche hat sich zu dem Übergang noch nicht geäussert. Sie begeht die Feiertage bisher nach dem alten julianischen Kalender.
Ukraine will sich von russischer Vergangenheit lösen
Ebenso um 13 Tage vorverlegt wird nun der anlässlich der Christianisierung begangene Tag der ukrainischen Staatlichkeit. Das gleiche gilt für den Tag der Verteidiger der Ukraine.
Diese waren bisher nach dem alten Kirchenkalender auf den 28. Juli und den 14. Oktober gefallen.
Seit dem prowestlichen Umsturz 2014 versucht die Ukraine alle Verbindungen zur sowjetischen und russischen Vergangenheit zu kappen. Der russische Überfall auf den Nachbarstaat vor über 16 Monaten hat dem Prozess einen weiteren Schub gegeben.