Ukraine versteigert beschlagnahmten Kutter von der Krim
Die Ukraine beschlagnahmte einen russischen Kutter. Dieser soll nun versteigert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine versteigert einen russischen Fischkutter.
- Dieser wurde auf dem Asowschen Meer vor der Krim beschlagnahmt.
In der Konfrontation zwischen der Ukraine und Russland im Asowschen Meer versteigert die Regierung in Kiew demonstrativ einen beschlagnahmten russischen Fischkutter von der Halbinsel Krim. Die Auktion solle am 7. November stattfinden, teilte die zuständige Behörde heute Dienstag in Kiew mit. Der Startpreis liege bei umgerechnet etwa 57'000 Franken.
Das flache Asowsche Meer nordöstlich der Krim, ein Nebenmeer des Schwarzen Meeres, entwickelt sich seit Monaten zu einem weiteren Schauplatz des Konflikts der Nachbarländer – neben der 2014 von Russland annektierten Krim und der Ostukraine, wo Moskau die prorussischen Separatisten militärisch unterstützt.
Russland beherrscht die Zufahrt zum Asowschen Meer durch die Meerenge von Kertsch. Kiew wirft dem Kreml schikanöse Kontrollen von Schiffen vor, die ukrainische Häfen wie Mariupol oder Berdjansk anlaufen. Beide Seiten haben ihre Marinepräsenz in dem Seegebiet verstärkt.
Der in Kertsch auf der Krim registrierte Kutter «Nord» war im März von ukrainischen Grenzschützern aufgebracht worden. Der Besatzung wird illegaler Grenzübertritt vorgeworfen. Dem Kapitän drohen bis zu fünf Jahre Haft, weil er von der Krim in ukrainische Gewässer gefahren sei und illegal gefischt haben soll. Alle zehn Mann Besatzung haben russische Pässe und waren zumindest bis zur Annexion der Krim 2014 Bürger der Ukraine. Moskau spricht von Piraterie.