Ukrainer identifizieren Kriegsgefangene mit KI

Dina Müller
Dina Müller

Ukraine,

Im Ukraine Krieg gelten fast 60'000 Soldaten als vermisst. Oft weiss man nicht, wer gefangen und wer tot ist. Eine KI soll bei der Identifizierung helfen.

Ukrainische Kriegsgefangene
Ukrainische Kriegsgefangene bei einem Gefangenenaustausch. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Von vielen ukrainischen Soldaten ist nicht klar, ob sie tot oder in Gefangenschaft sind.
  • Um die Gefangenen zu identifizieren, verwendet die Ukraine nun auch KI.
  • So soll zumindest einigen Familien etwas mehr Gewissheit geschenkt werden.

Angst, Sorge und Ungewissheit sind wohl für viele Ukrainerinnen und Ukrainer zu alltäglichen Gefühlen geworden.

Nicht nur ist das eigene Leben gefährdet, sondern auch jenes von Familienmitgliedern und Freunden. Insbesondere von all jenen, die an vorderster Front für die Ukraine kämpfen.

Umso tragischer: Oftmals ist bei einem Kontaktabbruch nicht klar, ob die Person getötet wurde oder sich in Gefangenschaft befindet.

Fast 60'000 Personen gelten von Seiten der Ukraine als vermisst. Die wahre Anzahl Fälle dürfte sogar noch höher sein. Denn für die Regierung wird es zunehmend schwieriger Gefangene und Getötete ausfindig zu machen.

Um mindestens einigen Angehörigen etwas Gewissheit zu schaffen, arbeitet die ukrainische Polizei mit KI-Tools, wie «CNN» berichtet. Diese sollen Kriegsgefangene über Bilder im Internet auffinden.

AI und Gesichtserkennung

In manchen Fällen ist ein Leichnam Teil eines Austauschs zwischen ukrainischen und russischen Todesopfern. Über DNA kann der Tote dann meist identifiziert werden.

Wird der Vermisste in der Datenbank nicht gefunden, so bleibt sein Zustand und Aufenthaltsort jedoch unbekannt – teilweise über Jahre. Eine Ungewissheit, mit welcher zahlreiche Familien täglich leben müssen.

Viele suchen verzweifelt nach Liebsten. Teilweise werden Namen oder Bilder von russischen Gefangenen in Medien oder Telegramm-Kanälen öffentlich.

Da setzt auch die ukrainische Nationalpolizei an. Eine Taskforce versucht mithilfe von Gesichtserkennungs-Software den Bildern Namen zuzuordnen und die Familienmitglieder ausfindig zu machen.

Denkst du, die Kriegsgefangenen werden bald nach Hause gehen können?

Auch die Künstliche Intelligenz «Clearview AI» wird angewendet. Sie soll die Gesichter der Gefangenen auf Social Media finden.

3D-Rekonstruktionen bei Leichnamen

Selbst bei den Toten ist die Identifikation oftmals schwierig. Die Leichen sind oftmals zerstückelt, verbrannt oder verrottet.

Wenn die Identifikation über DNA nicht funktioniert, werden mittlerweile 3D-Rekonstruktionen der Gesichter angefertigt. So wurden beispielsweise im Februar Computer-generierte Bilder von fünf Männern publiziert, auf der Suche nach Angehörigen.

Kommentare

User #3555 (nicht angemeldet)

Die CH die FA-35 und der KILL-Switch🤡☠️

User #3555 (nicht angemeldet)

KI sond dummen Algorithmen ohne unsere Daten kann nichts und die Qualität ihre Ergebnisse hängt von Daten Qualität 🐷🤡🐑

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