Ukrainische Rettungskräfte melden neun Tote bei Luftangriff auf Sumy
Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Stadt Sumy sind nach Angaben ukrainischer Rettungskräfte mindestens neun Menschen getötet worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hält Zusage zu «humanitären Korridoren» laut Kiew nicht ein.
«Feindliche Flugzeuge haben heimtückisch Wohngebäude angegriffen», teilte der Rettungsdienst am Dienstag im Messenger-Dienst Telegram mit. Unter den Todesopfern der Angriffe vom Montagabend seien auch zwei Kinder.
Eine verletzte Frau konnte den Angaben zufolge lebend aus den Trümmern geborgen werden. Sumy stand in den vergangenen Tagen unter schwerem Beschuss durch die russische Armee.
Laut Angaben der stellvertretenden ukrainischen Regierungschefin Iryna Wereschtschuk hatte das russische Verteidigungsministerium in einem Brief an das Rote Kreuz am Dienstag einen «humanitären Korridor» für die Evakuierung von Zivilisten aus Sumy angekündigt. Dafür sollte am Dienstag zwischen 09.00 und 21.00 Uhr (Ortszeit, 08.00 bis 20.00 Uhr MEZ) eine Feuerpause gelten.
Wereschtschuk fügte jedoch hinzu, die Zusage werde von Moskau nicht eingehalten: «Wir haben Informationen, dass die russische Seite plant, diesen Korridor zu behindern, und dass es Manipulationen gibt, um die Menschen zu zwingen, eine andere Route zu nehmen, die nicht (mit den Ukrainern) koordiniert wird und gefährlich ist», sagte sie.