Ukrainischer Brigadegeneral: Streumunition der USA ist angekommen
Die von den USA zugesagte Streumunition ist nach Angaben eines ukrainischen Brigadegenerals bereits in der Ukraine eingetroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine hat von den USA eine Lieferung mit Streumunition erhalten.
- Der Schritt ist umstritten und sorgt besonders in Europa für Kritik.
- Streumunition ist von vielen Nato-Mitgliedern per Abkommen geächtet.
«Wir haben sie gerade erst bekommen. Wir setzen sie bisher noch nicht ein», sagte Olexander Tarnawskyj in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview dem US-Sender CNN. Sie könne den Kampfverlauf wesentlich ändern: Denn der Gegner begreife auch, dass die Ukraine mit dem Erhalt dieser Munition einen Vorteil habe.
Die Führung werde über die Gebiete entscheiden, in denen sie eingesetzt werden könne, sagte Tarnawskyj weiter. Die USA hatten die Lieferung von Streumunition an die Ukraine vergangene Woche angekündigt.
Streumunition per Abkommen international geächtet
Einige Nato-Staaten – darunter Deutschland – haben den Einsatz dieser gefährlichen Waffen per internationalem Abkommen geächtet. Seitens der USA gab es bisher keine Angaben dazu, wann die Munition geliefert wird.
Im Zuge des Krieges gegen die Ukraine hat Russland landesweit ukrainische Ortschaften beschossen – darunter auch mit Streumunition. Die Munition wurde auch in der seit 2014 zwischen Regierungstruppen und moskautreuen Separatisten umkämpften Ostukraine eingesetzt. Das meldete die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch.
Als Streumunition werden Raketen und Bomben bezeichnet, die in der Luft über dem Ziel bersten und viele kleine Sprengkörper verstreuen. Umstritten ist sie vor allem, weil ein erheblicher Teil davon nicht detoniert. Stattdessen verbleit sie als Blindgänger vor Ort und gefährdet so die Bevölkerung.