UN-Ernährungsprogramm: Schwarzmeer-Korridor Lebensader für Hungernde
Das Welternährungsprogramm (WFP) sieht in der Verlängerung des Ukraine-Getreideabkommens eine gute Nachricht für Hungernde auf der Welt.
Das Wichtigste in Kürze
- Aufgrund des Ukraine-Kriegs wird die Hungersnot weltweit verschärft.
- Ein Abkommen für Getreideexporte über das Schwarze Meer wurde verlängert.
- Das sei wichtig für die Millionen an hungernden Menschen weltweit, so die UN-Organisation.
Die Ukraine ist einer der weltweit wichtigsten Getreideexporteure. Am Donnerstag wurde bekannt, dass ein Abkommen, das den Export von Getreide aus der Ukraine sichern soll, für 120 Tage verlängert wird.
«Der Schwarzmeer-Korridor ist eine Lebensader für die 349 Millionen akut Hungernden Menschen in der Welt», sagte Martin Frick, Leiter des Berliner Büros der UN-Organisation, der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.
Die Verlängerung des Getreideabkommens sei endlich eine gute Nachricht inmitten dieser sich zuspitzenden globalen Ernährungskrise.
Lange Zeit waren die ukrainischen Häfen im Schwarzen Meer wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine blockiert. Daraufhin waren die Lebensmittelpreise auf dem Weltmarkt gestiegen.
Allein das Welternährungsprogramm habe durch das Abkommen weit mehr als 300 000 Tonnen Nahrungsmittel verschiffen können, betonte Frick. Erst am Mittwoch habe ein Frachtschiff mit 25 000 Tonnen von der Ukraine gespendetem Weizen in Odessa abgelegt. Das WFP will dieses an Hungernde in Äthiopien verteilen. Insgesamt haben nach offiziellen Angaben am Mittwoch acht Schiffe aus ukrainischen Häfen abgelegt.