Urteil im Halle-Prozess am kommenden Montag geplant

Keystone-SDA
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Deutschland,

Trotz des Corona-Lockdowns wird am nächsten Montag das Urteil über den Attentäter von Halle verkündet. Der versuchte Anschlag ist bereits über ein Jahr her.

Halle
Der angeklagte Stephan Balliet (M) sitzt zu Beginn des 24. Prozesstages im Landgericht zwischen seinen Verteidigern Hans-Dieter Weber (l) und Thomas Rutkowski. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Oktober 2019 ereignete sich der versuchte Terroranschlag auf die Synagoge in Halle.
  • Am nächsten Montag soll das Urteil verkündet werden.

Der Lockdown in Deutschland steht bevor. Dennoch will das Oberlandesgericht (OLG) Naumburg den Prozess um den rechtsterroristischen Anschlag von Halle noch vor Weihnachten abschliessen.

Die Vorsitzende Richterin Ursula Mertens werde wie geplant am Montag kommender Woche um 11.00 Uhr das Urteil verkünden, teilte das Gericht am Montag mit. Mertens appelliere dabei an alle beteiligten Personen, sich strikt an die Abstands- und Hygieneregeln zu halten.

Tathergang 2019

Am 9. Oktober 2019 hatte ein Terrorist versucht, 51 Menschen zu töten. Diese feierten in der Synagoge im ostdeutschen Halle den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur.

Er scheiterte an der massiven Tür, erschoss daraufhin die Passantin Jana L. und später in einem Döner-Imbiss Kevin S.. Auf der anschliessenden Flucht verletzte er weitere Menschen.

Halle
Der angeklagte Stephan Balliet sitzt zu Beginn des 25. Prozesstages im Verhandlungstag des Landgerichts. Die Bundesanwaltschaft wirft dem Attentäter von Halle 13 Straftaten vor, unter anderem Mord und versuchten Mord. - dpa

Der Prozess läuft seit Juli vor dem Oberlandesgericht (OLG) Naumburg. Aus Platzgründen findet er jedoch in Magdeburg statt.

Der 28-jährige Deutsche Stephan Balliet hat die Taten gestanden und mit antisemitischen, rassistischen und antifeministischen Verschwörungstheorien begründet. Die Bundesanwaltschaft fordert eine lebenslange Haftstrafe mit anschliessender Sicherheitsverwahrung und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Die Nebenklage aus 45 Überlebenden und Hinterbliebenen schloss sich der Forderung an.

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