Venedig: Tödlicher Schiffsunfall in Lagune
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Bootzusammenstoss sind zwei Menschen in Venedig gestorben.
- Vier Menschen wurden verletzt.
Beim Zusammenstoss zweier Boote in Venedig sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Vier weitere wurden verletzt, als ein Motorboot und ein Fischerboot in der Nacht zu Samstag in der Lagune der norditalienischen Stadt zusammenprallten, wie die Feuerwehr am Vormittag mitteilte.
Bei den Toten handele es sich um zwei Fischer aus Venedig, wie italienische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf die Sicherheitskräfte berichteten. Auf dem Motorboot seien vier Menschen gewesen, in dem Fischerboot zwei. Der Unfall ereignete sich kurz vor Mitternacht in der Gegend zwischen der kleinen Insel Sant'Andrea und dem Lido.
Nach ersten Erkenntnissen habe das Motorboot das andere Schiff gerammt, sagte eine Feuerwehrsprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die vier Verletzten seien in ein Krankenhaus gebracht wurden. Lokalen Medien zufolge waren vier junge Leute aus Venedig auf dem Motorboot, sie seien sehr schnell unterwegs gewesen. Ein Alkoholtest sei aber negativ ausgefallen.
«Autobahn im Meer»
«Leider ist Venedig eine Autobahn im Meer geworden, auf der Motorboote ohne Regeln rasen», erklärte Stefano Pedica von der sozialdemokratischen Partei Partito Democratico. «Die Proteste der Gondolieri und der Fischer sind bisher ungehört geblieben.» Der Bürgermeister müsse nun mutig sein und Motorboote verbieten.
Über den Schiffsverkehr in Venedig wird seit langem gestritten. Den Kritikern sind zu viele Schiffe auf den Kanälen unterwegs: Neben den Wasserbussen (Vaporetti) sind es unter anderem Wassertaxis, Gondeln und Motorboote.
Zwar hat die Stadt strikte Auflagen für Boote in den Kanälen, zum Beispiel im Canal Grande. Aber es kommt doch immer wieder zu tödlichen Unfällen: 2013 kam ein deutscher Tourist ums Leben, nachdem seine Gondel mit einem Wasserbus zusammengestossen war.