Verfahren um tödlichen Seilbahnabsturz auf Juli verschoben
Am 23. Mai stürzte am Monte Mottarone (I) eine Gondel in die Tiefe. Dabei kamen 14 Menschen ums Leben. Das Beweisverfahren wurde nun auf Juli verschoben.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 23. Mai kam es am Monte Mottarone zu einem Seilbahnunglück.
- Nun wurde die Anhörung im Beweisverfahren auf Mitte Juli verschoben.
- Grund dafür sind weiterhin andauernde Untersuchungen der Gutachter zur Unglücksursache.
Im Verfahren um den tödlichen Absturz einer Gondel am norditalienischen Monte Mottarone ist die Anhörung im Beweisverfahren verschoben worden. Neu soll sie Mitte Juli 2022 stattfinden, entschied die Ermittlungsrichterin, wie die Nachrichtenagentur «Ansa» am Donnerstag berichtete.
Hintergrund seien die weiterhin andauernden Untersuchungen der Gutachter zur Unglücksursache. Diese hatten sich wegen des späten Abtransportes der Gondel vom Unfallort Anfang November verzögert.
Notbremse mit Klammern blockiert
Das Seilbahnunglück geschah am 23. Mai, als das Zugseil kurz vor der Bergstation riss. Die Kabine mit 15 Menschen an Bord stürzte in die Tiefe und zerschellte.
Eigentlich hätten die Notbremsen am Tragseil greifen müssen, um ein Abstürzen zu verhindern. Allerdings waren sie mit Klammern blockiert, da sie laut Ermittlungen zuvor für Störungen im Betrieb gesorgt hatten.
14 Insassen starben damals. Nur der kleine Eitan aus Israel hatte den Absturz schwer verletzt überlebt. Er verlor seine Eltern, Urgrosseltern und einen kleinen Bruder bei dem Unglück.
Die Gutachter haben laut Ansa nun bis zum 30. Juni Zeit, ihre schriftlichen Ergebnisse vorzulegen. Mitte Januar ist demnach ausserdem die Untersuchung eines wichtigen Verbindungsteils geplant. Dieses steht im Zusammenhang mit der bislang nicht geklärten Ursache für den Riss des Seils.