Verkehrsministerin weicht Fragen nach Liz Truss' Zukunft aus
Das Wichtigste in Kürze
- Die britische Regierung und allen voran Premierministerin Liz Truss steht unter Druck.
- Die Opposition sowie ihre Partei äussern Kritik, viele Kabinettsmitglieder sind gegangen.
- Verkehrsministerin Anne-Marie Trevelyan will sich nicht zu Rücktrittsforderungen äussern.
Die britische Verkehrsministerin Anne-Marie Trevelyan ist in der BBC der Frage ausgewichen, ob Premierministerin Liz Truss die Konservativen auch in die nächste Wahl führen würde.
«Ich will, dass sie weiterhin die wichtige Arbeit abliefert, die wir machen», sagte Trevelyan nur. Beobachter mutmassen nun, dass Truss im Kabinett das Vertrauen verloren hat. Regulär steht eine Wahl erst in etwa zwei Jahren an.
Truss unter Beschuss von Parteikolleginnen
Die Regierungschefin ist seit Mittwoch weiter in Bedrängnis. Zuerst war Innenministerin Suella Braverman zurückgetreten, dann gab es bei einer Abstimmung im Parlament chaotische Szenen.
Teilweise sollen Abgeordnete eingeschüchtert und bedrängt worden sein, damit sie für die Regierung stimmen. Beobachter sprachen davon, dass es solche Szenen noch nie gegeben habe. Weitere Abgeordnete von Truss’ konservativer Partei forderten einen Rücktritt der 47-Jährigen. «Ihre Position ist unhaltbar geworden», twitterte die Abgeordnete Sheryll Murray.
Zu den Szenen im Parlament kam es bei der Abstimmung über einen von der Labour-Opposition eingebrachten Antrag, der den Weg zu einem Fracking-Verbot ebnen sollte. Die Regierung hatte die Abstimmung zunächst zur Vertrauensfrage deklariert, war dann aber kurz vor Beginn der Stimmabgabe wieder zurückgerudert.
Der Labour-Antrag wurde schliesslich mit grosser Mehrheit abgelehnt. Viele konservative Abgeordnete sollen aber nur widerwillig gegen den Vorstoss gestimmt haben.