Die britische Premierministerin Liz Truss wird von allen Seiten kritisiert. Ihre Kabinettsmitglieder sollen das Vertrauen verloren haben, mutmassen Beobachter.
Anne-Marie Trevelyan
Anne-Marie Trevelyan, Verkerhrsministerin des Vereinigten Königreichs, im Oktober 2022. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die britische Regierung und allen voran Premierministerin Liz Truss steht unter Druck.
  • Die Opposition sowie ihre Partei äussern Kritik, viele Kabinettsmitglieder sind gegangen.
  • Verkehrsministerin Anne-Marie Trevelyan will sich nicht zu Rücktrittsforderungen äussern.
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Die britische Verkehrsministerin Anne-Marie Trevelyan ist in der BBC der Frage ausgewichen, ob Premierministerin Liz Truss die Konservativen auch in die nächste Wahl führen würde.

Liz Truss
Die britische Premierministerin Liz Truss am 19. Oktober 2022. Seit Beginn ihrer Amtszeit steht die Konservative unter Druck, unter anderem wegen ihrer Finanz- und Wirtschaftspolitik. - Keystone

«Ich will, dass sie weiterhin die wichtige Arbeit abliefert, die wir machen», sagte Trevelyan nur. Beobachter mutmassen nun, dass Truss im Kabinett das Vertrauen verloren hat. Regulär steht eine Wahl erst in etwa zwei Jahren an.

Truss unter Beschuss von Parteikolleginnen

Die Regierungschefin ist seit Mittwoch weiter in Bedrängnis. Zuerst war Innenministerin Suella Braverman zurückgetreten, dann gab es bei einer Abstimmung im Parlament chaotische Szenen.

Suella Braverman
Suella Braverman hatte genug: Die Innenministerin unter Liz Truss trat zurück. - Keystone

Teilweise sollen Abgeordnete eingeschüchtert und bedrängt worden sein, damit sie für die Regierung stimmen. Beobachter sprachen davon, dass es solche Szenen noch nie gegeben habe. Weitere Abgeordnete von Truss’ konservativer Partei forderten einen Rücktritt der 47-Jährigen. «Ihre Position ist unhaltbar geworden», twitterte die Abgeordnete Sheryll Murray.

Zu den Szenen im Parlament kam es bei der Abstimmung über einen von der Labour-Opposition eingebrachten Antrag, der den Weg zu einem Fracking-Verbot ebnen sollte. Die Regierung hatte die Abstimmung zunächst zur Vertrauensfrage deklariert, war dann aber kurz vor Beginn der Stimmabgabe wieder zurückgerudert.

Der Labour-Antrag wurde schliesslich mit grosser Mehrheit abgelehnt. Viele konservative Abgeordnete sollen aber nur widerwillig gegen den Vorstoss gestimmt haben.

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