Verletzte nach erneutem russischen Drohnenangriff in Südukraine
Zwei Menschen wurden bei einem Drohnenangriff im Gebiet von Odessa verletzt. Die ukrainische Luftwaffe berichtet von 34 Kamikazedrohnen.
Bei erneuten russischen Drohnenangriffen sind zwei Menschen im Gebiet Odessa unweit der Grenze zum EU-Land Rumänien verletzt worden. «Im Landkreis Ismajil gab es Einschläge in der Hafeninfrastruktur», teilte der Militärgouverneur von Odessa, Oleh Kiper, am Dienstag nach den Angriffen in der Nacht mit.
Drohnenangriff bei Odessa: Zwei Lastwagenfahrer verletzt
Bei den Verletzten handle es sich um Lastwagenfahrer. Einer sei vor Ort behandelt worden, der zweite habe wegen einer schweren Handverletzung ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen. Kipers Angaben nach wurden Lagerhäuser und knapp 30 Lastwagen beschädigt.
Sechs Fuhrwerke seien völlig ausgebrannt. 26 davon seien abgeschossen worden. Die ukrainische Luftwaffe berichtete am Morgen von insgesamt 38 Kamikaze-Drohnen, die Russland in der Nacht von der seit 2014 besetzten Halbinsel Krim aus in Richtung Ukraine gestartet habe.
Abkommen zur Verschiffung seit Juli ausgesetzt
Nach Beginn seines Angriffskriegs hat Russland eine Seeblockade gegen ukrainische Häfen verhängt, die erst durch das Abkommen zur Verschiffung ukrainischen Getreides im Sommer 2022 gelockert wurde. Im Juli hat Moskau das Abkommen ausgesetzt.
Seither attackiert das russische Militär verstärkt die Hafenanlagen und Getreidesilos in der Region Odessa, die als wichtigste Drehscheibe bei der Getreideausfuhr über See gilt. So wurde in der Nacht zum Montag auch die Millionenstadt selbst einmal mehr zum Ziel der Angriffe, wobei das Gebäude des Fährbahnhofs und ein anliegendes Hotel zerstört wurden.
Trotz der Aussetzung des Abkommens durch Russland versucht die Ukraine weiter Getreide auf die Weltmärkte zu bringen, teilweise über den Landweg, teilweise über die Flusshäfen im Donaudelta. Zudem hat Kiew einen eigenen temporären Korridor im Schwarzen Meer für die Passage von Frachtern eingerichtet. Mehrere ausländische Schiffe haben diesen bereits erfolgreich genutzt.