Ukraine will Drohnenangriffe auf russische Ziele ausweiten
Der ukrainische Sicherheitssekretär kündigt an: Man will nach den neusten Erfolgen die Drohnenangriffe auf russische Ziele intensivieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Zuletzt verzeichnete die Ukraine mit Drohnenangriffen wichtige Erfolge.
- Nun sollen die Attacken auf russische Ziele ausgeweitet werden.
Die Ukraine will nach Angaben ihres nationalen Sicherheitssekretärs Olexij Danilow nach mehreren erfolgreichen Treffern ihre Drohnenangriffe auf russische Ziele ausweiten. «Russische Ziele sind das beste Übungsgelände für ukrainische Waffen und Reklame auf dem weltweiten Rüstungsmarkt», schrieb der Sekretär des Nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung am Samstag auf Twitter, das nun X heisst.
Der August sei bisher ein erfolgreicher Monat, meinte er mit Blick auf Treffer gegen russische Schiffe.
«Mit jedem neuen Kampfeinsatz werden ukrainische Kampf- und Marinedrohnen immer präziser, das Bedienungspersonal wird erfahrener, die Kampfkoordination effektiver.
Hersteller erhalten Möglichkeiten, die taktischen und technischen Eigenschaften zu verbessern«, so Danilow. Er kündigte mehr Einsätze in weiterer Entfernung an. Unterdessen erklärte Kiew die russischen Schwarzmeerhäfen Anapa, Noworossijsk, Gelendschik, Tuapse, Sotschi und Taman zu militärischen Gefahrenzonen. Details wurden nicht genannt.
Russen müssen Wasser aus Schiff pumpen
In der Nacht zu Samstag war ein russischer Tanker zwischen Russland und der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim von einer Seedrohne am Maschinenraum getroffen worden. Einsatzkräfte pumpten nach russischen Angaben Wasser aus dem Schiff, damit es nicht untergeht.
Am Freitag hatte eine Seedrohne Medien zufolge ein Schiff der Schwarzmeerflotte in Noworossijsk getroffen. Auf Bildern war zu sehen, dass es Schlagseite hatte. Vor der Krim-Metropole Sewastopol wurde nach russischen Angaben eine ukrainische Seedrohne zerstört.
Russland wirft der Ukraine inzwischen immer wieder vor, seine Grenzregionen und Städte mit Drohnen anzugreifen, auch die Hauptstadt Moskau. Die Attacken stehen allerdings in keinem Verhältnis zu den russischen Angriffen mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen auf das Nachbarland seit Beginn des Kriegs vor mehr als 17 Monaten. Dabei sterben immer wieder viele Menschen oder werden verletzt.