Verschlimmert Ibuprofen die Coronavirus-Symptome, oder nicht?
In den Medien kursieren derzeit Fake News. Eine Sprachnachricht verbreitet das Gerücht, dass Ibuprofen die Symptome des Coronavirus verstärke.
Das Wichtigste in Kürze
- In den Medien kursiere derzeit Fake News zum Medikament Ibuprofen.
- Dieses soll die Symptome des Coronavirus verstärken.
- Bislang gibt es keinen Beleg für einen erschwerten Covid-19-Verlauf.
Die österreichische Regierung hat angesichts des kursierenden Coronavirus ähnliche Massnahmen getroffen, wie die Schweiz es gestern Montag tat. In der Bevölkerung werden dazu derzeit etliche Fake News verschickt. So soll eine neue Studie der Uniklinik Wien zeigen, dass Ibuprofen die Symptome des Coronavirus verstärke.
Fake News via Sprachnachricht
Dieses Gerücht zum Medikament Ibuprofen kursiert, wie alle anderen Gerüchte, via Sprachnachricht. Die Regierung Österreichs warnte an einer Pressekonferenz am Freitag vor solchen Falschmeldungen.
Achtung, bei den derzeit kursierenden WhatsApp-Text- und Sprachnachrichten rund um angebliche Forschungsergebnisse der "Wiener Uniklinik" zu einem Zusammenhang zwischen Ibuprofen und Covid19 handelt es sich um #FakeNews, die in keinerlei Verbindung mit der #MedUniWien stehen.
— MedUni Wien (@MedUni_Wien) March 14, 2020
Die Medizinische Universität Wien sprach sich am Samstag ausdrücklich gegen die Gerüchte aus. Auf Twitter stellten sie klar, dass die Falschmeldung nicht in Zusammenhang mit der medizinischen Fakultät stehe.
Bisher nur unbestätigte Hypothesen im Umlauf
Bürgerinnen und Bürger sind trotzdem verunsichert. Sollen Sie nun tunlichst die Finger von Ibuprofen lassen und zu Paracetamol greifen, um gegen Fieber vorzugehen? Die «Deutsche Apotheker-Zeitung» erklärt, dass es bislang keinen Beleg für dieses Gerücht gibt.
Es gibt bis anhin nur Hypothesen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Corona-Verlauf und Ibuprofen geben könnte. Das Medikament regt laut einer einzigen Quelle (Lancet Respiratory Medicine) Eintrittsstelle der Zelle an, durch welche auch SARS-Viren passieren. Dieser Zugang wird auch durch sogenannte ACE-Hemmer stimuliert.