Verurteilter Mafioso gibt Geiselnahme in Norditalien auf
Ein verurteilter Mafioso hat sich in Norditalien nach einer stundenlangen Geiselnahme ergeben.
Das Wichtigste in Kürze
- In Norditalien nahm ein verurteilter Mafioso fünf Geiseln.
- Nach Stunden ergab er sich.
Ein verurteilter Mafioso hatte heute Montagvormittag eine Postfiliale in der Provinz Reggio Emilia (I) gestürmt und fünf Frauen als Geiseln genommen. Nach der Freilassung einer Frau am Mittag liess er am späten Nachmittag auch die übrigen vier gehen, wie ein Polizist dem Fernsehsender RaiNews24 sagte. «Am Ende hat er auf unseren Rat gehört (...) und sich ergeben.» Der Mann soll mit einem Messer bewaffnet gewesen sein.
Der 55-Jährige war in der vergangenen Woche im bislang grössten Mafia-Prozess Norditaliens zu einer Haftstrafe von mehr als 19 Jahren verurteilt worden und ist anschliessend untergetaucht, wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten.
«Ich bin der, der zu 19 Jahren (...) verurteilt wurde, ich töte euch alle», soll er zu Beginn der Geiselnahme laut der Nachrichtenagentur Ansa gerufen haben. In dem Prozess war auch der italienische Fussball-Weltmeister Vincenzo Iaquinta in erster Instanz verurteilt worden.