Zwei Wochen nach dem Aufsehen erregenden Raubüberfall auf eine Passagiermaschine am Flughafen der albanischen Hauptstadt Tirana sind fünf Verdächtige festgenommen worden.
Polizist am Flughafen von Tirana
Polizist am Flughafen von Tirana - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Bande hatte vor zwei Wochen Millionenbeute gemacht.
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Zunächst hatte die Polizei die Festnahmen von vier in Albanien ansässigen Verdächtigen im Alter zwischen 25 und 38 Jahren gemeldet. Am Montagabend gab sie eine weitere Verhaftung bekannt. Den Verdächtigen wird demnach bewaffneter Raub und illegaler Waffenbesitz zur Last gelegt.

Bei der Durchsuchung der Verdächtigen seien Beweismittel gefunden worden, «die bei den Ermittlungen helfen werden», teilte die Polizei mit. Wann genau die Festnahmen erfolgten, wurde nicht mitgeteilt.

Ministerpräsident Edi Rama dankte der Polizei in einer Twitter-Botschaft für ihre «intensive und professionelle Arbeit».

Als Soldaten verkleidete Angreifer hatten am 9. April zugeschlagen, als auf dem Flughafen von Tirana gerade Millionensummen in ein Flugzeug der österreichischen Fluggesellschaft Austria Airlines mit dem Ziel Wien verfrachtet wurden, in dem sich bereits Passagiere befanden. Die bewaffneten Angreifer waren über einen Feuerwehrzugang in den Mutter-Teresa-Flughafen von Tirana gelangt und auf das Rollfeld gestürmt.

Die Polizei machte zur Höhe der Beute keine Angaben. Medienberichten zufolge sollen die Räuber in weniger als fünf Minuten zwischen sechs und zehn Millionen Euro erbeutet haben. Bei einem anschliessenden Schusswechsel mit der Polizei wurde einer der Räuber getötet.

Das Geld sollte zu einer Bank nach Wien geflogen werden. Ausländische Banken wählen häufig diesen Weg für Bargeld, weil die albanische Zentralbank es aus Sicherheitsgründen nicht annimmt.

In den vergangenen Jahren wurden wiederholt Überfälle auf den Zufahrtsstrassen zum Flughafen von Tirana verübt. Ministerpräsident Rama hatte dem chinesische Unternehmen, das den Flughafen betreibt, deswegen vorgeworfen, nicht für die Sicherheit zu sorgen.

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