Vier Skitourengänger aus Deutschland von Lawine getötet

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Oberwallis,

Vier Skiwanderer aus Deutschland werden von einer Lawine in den Schweizer Bergen erfasst. Die Gruppe galt zunächst als vermisst, am Wochenende wurde sie dann tot aus den Schneemassen geborgen. Viele Details sind noch unklar.

Das Gebiet der Grünhornlücke, wo vier Skifahrer bei einer Lawine verschüttet wurden. Foto: Kantonspolizei Wallis
Das Gebiet der Grünhornlücke, wo vier Skifahrer bei einer Lawine verschüttet wurden. Foto: Kantonspolizei Wallis - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Vier Skiwanderer aus Deutschland sind bei einem Lawinenabgang in der Schweiz getötet worden.

Die Gruppe sei am Freitag nicht von einer Tour in das Gebiet der Grünhornlücke in den Berner Alpen zurückgekehrt, teilte die Kantonspolizei Wallis am Sonntag mit.

Die Angehörigen seien bereits informiert. Details zu den Toten wurden zunächst nicht genannt. Einem Sprecher des Deutschen Alpenvereins (DAV) zufolge waren alle Opfer Mitglieder der Sektion Düsseldorf des Bergsportvereins. Mindestens zwei der Tourengänger galten demnach als sehr erfahren.

Ein Hüttenwart habe die Rettungskräfte am Freitag alarmiert, hiess es von der Kantonspolizei. Noch am selben Abend sei ein erster Suchflug gestartet. Dabei seien mehrere Lawinenabgänge entdeckt worden, die Gruppe aber zunächst nicht. Erst am Samstagnachmittag wurden die Leichen der vier Tourengänger auf einer Höhe von 3110 Metern zwischen dem Gebirgspass Grünhornlücke und der Konkordiahütte gefunden. Spezielle Suchgeräte ermöglichten die Ortung unter den Schneemassen.

Die Gruppe sei bei der Abfahrt durch eine enge Gebirgsrinne von der Lawine erfasst worden, sagte Bergretter Reinhard Bittel, der an der Bergung beteiligt war. «Sie wurden quasi von hinten überrascht», sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Die Tourengeher wurden demnach zwischen einem und vier Meter tief unter Schnee begraben.

In der Gegend habe die Lawinenwarnstufe am Freitag auf der fünfteiligen Gefahrenskala bei drei gelegen, sagte Hans Winterberger-Lohner, Betreiber der Finsteraarhornhütte, von der aus die Gruppe aufgebrochen war. «Das ist eigentlich nichts besonderes», sagte er der dpa. Auf dem Berg habe es etwas Wind und zeitweise Nebel gegeben, aber keine Wettersituation, die Lawinen begünstigt hätte.

Bei Stufe drei seien Touren in diesem Gebiet bei entsprechender Erfahrung durchaus möglich, sagte auch Bittel, der selbst Bergführer ist. Üblicherweise herrsche in diesem Gebiet während drei Viertel der Wintersaison Warnstufe drei.

In diesem Winter seien bereits 19 Menschen bei Lawinenabgängen in den Schweizer Bergen ums Leben gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur sda am Sonntag unter Berufung auf das staatliche Institut für Schnee- und Lawinenforschung.

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