Vulkan auf La Palma zieht scharenweise Touristen an
Im Jahr 2021 kam wegen ihm der Tourismus auf La Palma vollständig zum Erliegen – heute ist der Vulkan die grösste Attraktion auf der Insel.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Vulkan am Hang des Cumbre Vieja wütete vor zwei Jahren auf La Palma.
- Damals litt die Kanarische Insel unter dem verheerenden Ausbruch.
- Heute ist der Vulkan ein Touristenmagnet.
Der Vulkanausbruch auf La Palma geschah nicht vollkommen ohne Ankündigung. Ein kleines Erdbeben erschütterte die Kanarische Insel, ein Grollen hallte über die Region. Dann glühten plötzlich feuerrote Lavafontänen im Himmel. Kein vollkommen ungewöhnlicher Anblick für die Einheimischen von La Palma.
Dass dieser Zustand allerdings drei Monate anhalten sollte, erahnte in diesem Moment niemand.
Tourismus kam durch Vulkan zum Erliegen
Schon seit langem gab es keinen Vulkanausbruch auf La Palma, der solch verheerende Auswirkungen hatte. Teile der Insel waren durch die heftige Eruption immer wieder von der Aussenwelt abgeschnitten, hunderte Menschen mussten ihr Zuhause verlassen. Einige von ihnen konnten nie wieder zurückkehren. Und der Tourismus, von dem die Insel lebt, kam aufgrund der angsteinflössenden Bilder in den Medien zum Erliegen.
Trotzdem hatte «die Insel Glück im Unglück», erklärt der örtliche Vulkanologe Stavros Meletlidis. Obwohl zahlreiche Häuser und ganze Orte von den Lavamassen begraben wurden, hätte es deutlich schlimmer kommen können. Wenn sich der Vulkanschlot ein paar hundert Meter weiter nördlich aufgetan hätte, hätte er eine Stadt mit 20'000 Einwohnern vernichtet.
Wanderung auf Vulkan beliebt bei Touristen
Nun gibt der Vulkan den Anwohnern zurück, was er genommen hat: Viele Touristen pilgern auf die Insel – und alle wollen einen Blick auf den Krater erhaschen. Das Gebiet darf aber nicht einfach so betreten werden. Nur Guides mit spezieller Befugnis dürfen kleine Gruppen zum Vulkan führen.
Das hält die Touristen nicht von ihrem Plan ab, den Krater zu besteigen. Inzwischen handelt es sich bei ihm um die Hauptattraktion der Insel. Der Tourismus floriert wieder – obwohl viele Hotels, Bars und Restaurants noch immer in Schutt und Asche liegen. Mit dem verdienten Geld werden die Anwohner hoffentlich alles wiedererbauen und renovieren können.