Wagenknecht bei Gründungsparteitag: «Wir sind keine Linke 2.0»

Keystone-SDA
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Deutschland,

Das Bündnis Sahra Wagenknecht trifft sich zum ersten Bundesparteitag in Berlin. Die Vorsitzende beschwört Unterschiede und Einigkeit.

Sahra Wagenknecht BSW Gründungsparteitag
Die BSW-Parteivorsitzende Sahra Wagenknecht am 27. Januar in Berlin. - keystone

Beim ersten Bundesparteitag des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) hat die Vorsitzende ihre Mitstreiter dazu aufgerufen, an einem Strang zu ziehen. Die Parteimitglieder seien sehr unterschiedlich, sagte Wagenknecht am Samstag in Berlin. Darunter seien etwa Gewerkschafter, Unternehmer, Krankenpfleger, Polizisten, Theologen, Grossstädter und Dorfbewohner.

Wagenknecht will keine «Linke 2.0»

Die Partei werde nur erfolgreich sein, wenn die Mitglieder diese «Unterschiedlichkeit als Gewinn begreifen, wenn wir Toleranz und Respekt nicht nur in der Gesellschaft einfordern, sondern auch hier in unserer Partei leben. Das muss unser Auftrag, und das muss unser Ziel sein.»

Wagenknecht sagte weiter: «Wir sind keine Linke 2.0. Das muss auch für unseren Umgang miteinander gelten. Lasst uns eine Partei des Miteinanders werden und nicht eine Partei der Intrigen und des Postengeschachers wie alle anderen.»

«Hoffnung nicht enttäuschen»

Es sollten Strukturen im BSW geschaffen werden, in denen sich nicht die Rücksichtslosesten und Intrigantesten durchsetzen, sondern die Talentiertesten und Besten. «Denn das wollen wir auch in der Gesellschaft. Dann fangen wir bei uns an. Das ist ganz wichtig, das wird uns von allen anderen unterscheiden, wenn wir so sind.» Wagenknecht rief die Mitglieder dazu auf, pfleglich miteinander umzugehen – das müsse das Credo sein.

«Es ist unsere Verantwortung, die grossen Erwartungen, die Hoffnungen, die jetzt ganz viele Menschen auf uns setzen (...), lasst uns diese Hoffnungen, diese Erwartungen nicht enttäuschen», rief Wagenknecht.

Vorbereitung auf Europawahl

Beim Parteitag am Samstag sollen Programm und Kandidatenliste des BSW für die Europawahl im Juni festgezurrt werden.

Die ehemalige Linken-Politikerin Wagenknecht hatte ihre Partei am 8. Januar mit etwa 40 Menschen gegründet und die ersten 450 Mitglieder aufgenommen. Die 54-Jährige ist Co-Vorsitzende, gemeinsam mit der früheren Linken-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali.

Kommentare

User #3165 (nicht angemeldet)

Oh man zweite Lafonten….

Denker-1

Habe ihre Rede am TV verfolgt. Sie zeigt, im Moment, zwar keine Lösungswege (wie im Übrigen auch alle anderen "etablierten" Politiker), aber praktisch jeder Punkt ihrer Kritik an der jetzigen DE-EU Politik trifft ins Schwarze. Bin gespannt wie das weiter geht.

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