Wagner-Chef Prigoschin droht der Ukraine
Wagner-Chef Prigoschin hat einen angeblichen Funkspruch aus der Ukraine erhalten. Jetzt droht er: «Wir werden einfach alle auf dem Schlachtfeld vernichten.»
Das Wichtigste in Kürze
- Angeblich hat die Wagner-Gruppe einen bedenklichen Funkspruch aus der Ukraine erhalten.
- Die Ukraine sollen laut des Funkspruch die Ermordung russischer Gefangenen planen.
- Die Wagner-Gruppe will nun keine Kriegsgefangenen mehr machen, sondern alle töten.
Jewgeni Prigoschin hat als Chef der russischen Söldnertruppe Wagner angekündigt, keine Gefangenen zu machen. Stattdessen sollen alle ukrainische gefangenen getötet werden.
«Wir werden einfach alle auf dem Schlachtfeld vernichten», liess Prigoschin auf Telegram wissen.
Er begründete dies mit einem angeblich abgefangenen Funkspruch der Ukrainer, in dem diese die Erschiessung verletzter Wagner-Söldner besprechen.
Wagner-Chef: «Alle, die auf dem Schlachtfeld sind, töten»
Prigoschin warf Kiew die Verletzung des Völkerrechts vor. Sobald eine Seite Kriegsgefangene genommen habe, sei sie für deren Versorgung und Sicherheit verantwortlich, sagte der 61-Jährige.
Da er sich daran halte, werde er künftig keine Kriegsgefangenen mehr machen. «Wir werden alle, die auf dem Schlachtfeld sind, töten und keine Gefangenen mehr nehmen», so der kremlnahe Unternehmer.
Russland hat vor 14 Monaten seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet. Die Söldnertruppe Wagner kämpft an der Seite regulärer Truppen im Nachbarland. Seit Monaten ist sie vor allem im Raum Bachmut aktiv. Dort laufen die derzeit schwersten und blutigsten Kämpfe in der Ukraine mit hohen Verlusten auf beiden Seiten.
Beobachter führen die Verluste auf russischer Seite auch auf die rücksichtslose Taktik der Wagner-Führung zurück. Die eigene Soldaten – oft ehemalige Strafgefangene – werden wie lebende Zielscheiben zur Auskundschaftung der Feindstellungen ins Schlachtfeld schickt.